Chaos im Gazastreifen: Hilfsgüterverteilung wird zum Sturm!

Hilfsgüterverteilung im Gazastreifen gestartet: Chaos bei Verteilzentren, unterstützt von Israel und den USA, amid humanitärer Krise.
Hilfsgüterverteilung im Gazastreifen gestartet: Chaos bei Verteilzentren, unterstützt von Israel und den USA, amid humanitärer Krise. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Eine von Israel und den USA unterstützte Stiftung, die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), hat mit der Verteilung von dringend benötigten Hilfsgütern an die von der humanitären Krise stark betroffenen Palästinenser im Gazastreifen begonnen. Dies geschieht nachdem monatelange Blockaden durch Israel ein Ende gefunden haben und die Situation im Gazastreifen nach mehr als anderthalb Jahren Konfrontationen stark angespannt bleibt. Berichten zufolge kam es jedoch zu chaotischen Szenen, als zahlreiche Palästinenser ein neues Verteilzentrum im südlichen Gazastreifen stürmten, was zu einem Rückzug der Mitarbeiter einer US-Firma führte, die dort tätig sind. Schüsse aus israelischen Hubschraubern wurden während des Vorfalls abgegeben, aber es gab keine Berichte über Verletzte. Die israelische Armee äußerte sich zu den Vorfällen nicht. Die GHF hat kürzlich Lastwagenladungen mit Lebensmitteln und anderen humanitären Hilfsgütern an verschiedene Verteilungsorte geliefert, die als „sichere Verteilungsstellen“ bezeichnet werden, aber die genauen Standorte und Mengen wurden nicht veröffentlicht. Die Stiftung plant, bis Ende der Woche eine Million Palästinenser zu erreichen, was etwa der Hälfte der Bevölkerung im Gazastreifen entspricht.

Das Innenministerium der Hamas hat die Einwohner des Gazastreifens dazu aufgerufen, den neuen Verteilmechanismus der GHF zu boykottieren. Israel verfolgt mit dieser Strategie das Ziel, eine Umgehung traditioneller Hilfsorganisationen zu erreichen, um zu verhindern, dass die Hamas von den Hilfsgütern profitiert. UN-Vertreter haben jedoch erklärt, dass Israel keine Beweise für die Behauptungen präsentiert hat, die die Notwendigkeit dieser Maßnahmen untermauern. Die GHF steht in der Kritik von Hilfsorganisationen, da die neuen Wege zu den Verteilzentren, die von US-Sicherheitsfirmen betrieben werden, vor allem für alte und kranke Menschen eine unüberwindbare Herausforderung darstellen. Zudem könnte die GHF auch logistische Schwierigkeiten gehabt haben, was zu Verzögerungen beim Start der Verteilung geführt hat.

Verständnis der Lage und Weiteres Vorgehen

Die humanitäre Notlage im Gazastreifen ist mittlerweile alarmierend: Die Menschen leiden unter extremen Bedingungen, verstärkt durch die wochenlangen Blockaden von Hilfsgütern. Kritiker, inklusive Vertreter der Vereinten Nationen, warnen, dass das neue Verteilungssystem nicht nur unzureichend sei, sondern auch potenziell gefährlich, da viele Menschen gezwungen werden, lange Strecken in Kriegsgebiete zurückzulegen. Ein weiterer Bruchteil des Problems ist der Rücktritt von Jake Wood, dem Chef der GHF, der seinen Rücktritt eingereicht hat, während John Acree die Leitung vorübergehend übernimmt. Wood äußerte ernsthafte Bedenken zur Einhaltung humanitärer Grundsätze unter den gegebenen Umständen.

Inmitten dieser Spannungen hat Israel seine militärische Offensive im Gazastreifen auch weiterhin ausgeweitet. Die Bevölkerung im Süden, insbesondere in den Großstädten Chan Junis, Rafah und angrenzenden Gebieten, wurde aufgefordert, zu fliehen. Ausgenommen von der Evakuierung ist der Ort Al-Mawasi, der als „humanitäre Schutzzone“ gilt. Diese Maßnahmen werden von Israel als Reaktion auf anhaltende Raketenbeschüsse aus den betroffenen Gebieten gerechtfertigt.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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