Dandy: Ein Angsthund verwandelt sich in den perfekten Familienbegleiter!

Bottrop, Deutschland - In Nordrhein-Westfalen stehen die Mitarbeiter in Tierheimen immer wieder vor der Herausforderung, dass viele Tiere, die abgegeben werden, traumatische Erfahrungen gemacht haben. Diese Negativerlebnisse führen dazu, dass die Tiere oft schwer zu vermitteln sind. Ein bewegendes Beispiel ist Dandy, ein sogenannter „Angsthund“, der im Jahr 2017 im Tierheim Bottrop lebte und schließlich eine neue Familie fand. Acht Jahre später erreichte das Tierheim eine herzliche Nachricht von Dandys Besitzern, die Urlaubsgrüße schickten und sich an die erste Begegnung mit Dandy erinnerten. Ursprünglich hatte die Besitzerin Interesse an Dandys Zwingergenossin; doch Dandy kam von alleine zu ihr und wählte damit seine neue Familie.
Die Geschichte von Dandy zeigt, dass mit viel Geduld und Liebe selbst ängstliche Hunde sich gut entwickeln können. Dandy hat sich unter der Fürsorge seiner neuen Familie zu einem „tollen Hund“ gewandelt. Seine Besitzerin beschreibt ihn als „Seelenhund“. Ein wichtiger Einfluss auf Dandy war sein inzwischen verstorbener Artgenosse Jack, der ihm viel beigebracht hat. Die Familie hofft, dass Dandys positive Entwicklung andere Menschen ermutigt, ebenfalls Angsthunde zu adoptieren und ihnen eine Chance zu geben. Die Unterstützung von Menschen, die Geduld und Verständnis zeigen, ist für diese Hunde entscheidend.
Die Herausforderungen mit Angsthunden
Die Unsicherheit, die Angsthunde oft ausstrahlen, stellt ihre Halter vor besondere Herausforderungen. Ein Hund muss sich auf seinen Halter verlassen können, was bedeutet, dass klare Regeln und ein bestimmter Rahmen unerlässlich sind, um dem Hund Sicherheit zu bieten. Bedauern für die Angst des Hundes kann kontraproduktiv sein und die Situation sogar verschlimmern. So hat ein Beispiel aus der Praxis gezeigt, wie wichtig das richtige Training ist: Die Pflegehündin Meggie war anfangs sehr ängstlich und ließ keinen Körperkontakt zu. Ihr Halter trainierte mit ihr die Grundkommandos, und als Meggie einmal panisch entkam, blieb der Halter ruhig und vermittelte ihr Sicherheit.
Für Halter von Angsthunden ist es besonders wichtig, nicht zu viel von dem Hund zu erwarten. Überforderung muss vermieden werden, besonders in den ersten Tagen nach der Adoption. Hunde, die aus dem Tierschutz stammen, sind oft traumatisiert und benötigen Zeit, um sich einzugewöhnen. Ein strukturiertes Umfeld, genügend Ruhe und Zeit zum Verarbeiten der Erlebnisse sind entscheidend für den Aufbau von Vertrauen.
Adoption von ängstlichen Hunden
Die Adoption von ängstlichen Hunden aus dem Ausland hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders während der Pandemie. Viele dieser Tiere kommen aus Ländern wie Rumänien, Ungarn, Tschechien, Portugal und Spanien und bringen häufig ihre eigenen Traumata mit. Bevor man sich für die Adoption eines solchen Hundes entscheidet, ist es wichtig, sich über die Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Tiere zu informieren.
In den ersten Tagen mit einem Hund aus dem Tierschutz sollten Halter Geduld, Liebe und Respekt zeigen. Klare Regeln und eine ruhige Umgebung helfen, dem Hund Sicherheit zu geben. Die Verwendung der Transportbox als Rückzugsort und das Vermeiden von Überforderung sind empfehlenswerte Strategien. Zudem sollten Halter darauf achten, den Hund allmählich an seine neue Umgebung zu gewöhnen und positive Erlebnisse zu schaffen, um Vertrauen aufzubauen. Diese Maßnahmen können entscheidend sein, um den ängstlichen Hunden ein neues, glückliches Zuhause zu bieten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Adoption und Integration von Angsthunden nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine besondere Belohnung sein kann. Dandy ist das beste Beispiel dafür, wie durch Geduld und Liebe aus einem ängstlichen Hund ein treuer Begleiter werden kann. Mit den richtigen Voraussetzungen und einem verständnisvollen Umfeld können auch andere Angsthunde ein liebevolles Zuhause finden.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen mit Angsthunden und deren Integration in neue Familien, können die Artikel von derwesten.de, ace-tiere-in-not.de und happyhunde.de konsultiert werden.
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Ort | Bottrop, Deutschland |
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