Achtung! So schützen Sie sich vor unseriösen Handwerker-Notdiensten

Langen, Deutschland - Die Notwendigkeit von Handwerker-Notdiensten ist in dringenden Situationen wie verstopften Rohren oder ausgefallenen Heizungen unbestreitbar. Doch die Verbraucherzentrale Hessen warnt vor unseriösen Anbietern, die diese Notlagen auszunutzen wissen und überteuerte Preise verlangen oder Dienstleistungen nicht ordnungsgemäß erbringen. Verbraucher sollten sich vor solchen Tricks schützen und sorgfältig recherchieren, bevor sie einen Notdienst in Anspruch nehmen. Dies beschreibt die bnn.de detailliert.

Ein wichtiger Aspekt, den die Verbraucherzentrale Hessen hervorhebt, ist die Bedeutung der Vorab-Recherche. Verbraucher sollten vor einem Notfall die Kontaktdaten lokaler Handwerksbetriebe sammeln, um im Ernstfall schnell Hilfe zu finden. Dabei können Branchenverzeichnisse, Online-Portale und Empfehlungen von Freunden wertvolle Quellen sein. Besondere Vorsicht ist bei Suchergebnissen geboten, da unseriöse Anbieter durch bezahlte Anzeigen nach oben gespült werden können.

Warnsignale für unseriöse Anbieter

Ein Beispiel für betrügerische Praktiken wird durch zwei Erfahrungsberichte verdeutlicht: Marion A. aus Langen berichtete, dass ein Schlüsseldienst bei ihr sofortige Barzahlung ohne Rechnung verlangte und dann verschwunden ist. Ähnlich erging es Annabell T. aus Oberursel, die einen Notdienst für ihre Heizung beauftragte, der das Problem nicht löste, aber trotzdem Geld verlangt hat. Diese Vorfälle zeigen, wie schnell vermeintliche Hilfe zur Kostenfalle werden kann, wie verbraucherzentrale-hessen.de warnt.

Ein weiteres Warnsignal sind hohe Vorauszahlungen. Olesja Jäger von der Verbraucherzentrale Hessen betont, dass unsereiöse Anbieter keine festen Preise nennen und oft eine Zahlung im Voraus verlangen. Um solchen Abzockern zu entgehen, sollten Verbraucher unbedingt nach einem verbindlichen Preis fragen und die Vereinbarung schriftlich festhalten. Seriöse Dienstleistungen bieten unverbindliche Angebote an und machen Angaben zu Anfahrtskosten und Stundensätzen.

Praktische Tipps zur Vermeidung von Betrug

Die Verbraucherzentrale rät zu folgendem Vorgehen, um sich zu schützen:

• Vor einem möglichen Notfall einen Notfallplan erstellen und die Kontaktdaten vertrauenswürdiger Firmen bereithalten.
• Bei Zahlung nur nach vorheriger Absprache Barzahlungen durchführen und darauf bestehen, eine Rechnung zu erhalten.
• Seriöse Betriebe sind verpflichtet, vor der Leistungserbringung transparent über die Kosten zu informieren.
• Die Dokumentation von Arbeiten, Rechnungen und eventuell besprochenen Preisvereinbarungen sollte erfolgen, um im Streitfall abgesichert zu sein.
• Bei Verdacht auf Betrug umgehend die Polizei informieren und eine Anzeige erstatten.

Besonders ärgerlich ist die Situation, wenn Notfälle am Wochenende auftreten. Ein Beispiel aus Niedersachsen verdeutlichte die Probleme: Ein Paar beauftragte einen Rohrreinigungsdienst, der exorbitante 1.370 Euro verlangte, nachdem er lediglich Teile der Toilette demontiert hatte. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, seriöse Anbieter zu finden, bevor man in eine kostenintensive Falle tappt. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät, sich im Vorfeld über die Dienste zu informieren und Kontakt zu lokalen Handwerkern aufzunehmen, um im Notfall schnell und sicher handeln zu können, wie in verbraucherzentrale-niedersachsen.de beschrieben.