Dortmund: Neue Verkehrsführung an der B1 für sicheren Radverkehr!

B1-Auffahrt Wittekindstraße, 44139 Dortmund, Deutschland - Die Stadt Dortmund hat an der B1-Auffahrt Wittekindstraße eine grundlegende Änderung der Verkehrsführung vorgenommen. Dies geschieht im Zuge der Schaffung eines neuen Radfahrstreifens, der ein integraler Bestandteil des geplanten Radschnellwegs Ruhr (RS1) sein soll. Die neuen Maßnahmen zielen darauf ab, umweltfreundliche Mobilität zu fördern und die Sicherheit für Radfahrende deutlich zu erhöhen.

Der neue Radfahrstreifen verläuft zwischen dem Bordstein und einer versetzten Parkreihe. Dabei wurden die direkt am Fahrbahnrand liegenden Parkplätze verlegt, jedoch bleibt die Anzahl der Parkplätze unverändert. Radfahrende werden nun über einen abgesenkten Bordstein auf den bestehenden Zweirichtungsradweg geleitet. Um die Sichtbarkeit zu verbessern und Fußgängern Sicherheit zu bieten, wurde die Fahrradfurt an der Wittekindstraße erneuert und leuchtend rot markiert.

Radfahrende und Fußgänger

In Zukunft teilen sich Fußgänger den Gehweg nach Norden lediglich mit Radfahrern in eine Richtung. Diese Regelung soll das Zusammenleben der verschiedenen Verkehrsteilnehmer sicherer gestalten. Die Verkehrsführung zum Kreuzviertel bleibt unverändert, was für die Anwohner eine gewisse Kontinuität bedeutet.

Weitere bauliche Maßnahmen sind in der Planung, jedoch liegt derzeit kein genauer Zeitplan vor. Der Radschnellweg Ruhr (RS1) soll bis spätestens 2030 im Stadtgebiet befahrbar sein. Die Strecke gilt als besonders komplex, was zum Teil an der dichten innerstädtischen Bebauung und den notwendigen Bauwerken liegt. Der Baubeginn wird nicht vor 2026 erwartet, was auf die umfangreichen Vorbereitungen und Planungen hinweist.

Planung des Radschnellwegs

Die Stadt Dortmund und der Landesbetrieb Straßenbau NRW haben eine Planungsvereinbarung für den RS1 geschlossen. Ziel ist eine zusammenhängende Planung aller Teilstücke im Dortmunder Stadtgebiet. Der Rat der Stadt hat bereits 2017 beschlossen, weitere Planungsschritte einzuleiten, und die Vorbereitungen zur Vergabe von Ingenieuraufträgen sind in Arbeit.

Die aktuelle Planung umfasst sowohl Umwelt- und Naturschutzuntersuchungen als auch die Bearbeitung durch externe Ingenieurbüros für verschiedene Bauabschnitte. Parallel dazu findet eine Abstimmung mit Fördergebern statt, um notwendige Mittel für die Realisierung zu sichern. Fragen über den Zeitrahmen für die Ergebnisse dieser Aufträge bleiben jedoch offen, was zusätzliche Unsicherheiten in der Planung mit sich bringt.

Bedeutung der Radschnellwege

Radschnellwege, wie der RS1, können erhebliche Potenziale im Alltagsverkehr bieten. Studien zeigen, dass die Durchschnittslänge einer Fahrradfahrt in Deutschland bei 3,9 Kilometern liegt und der Ausbau dieser Infrastruktur die Reisezeiten erheblich verkürzen kann. Im Durchschnitt können Radfahrende durch die Einführung von Radschnellwegen bis zu 30 Minuten an Reisezeit einsparen. Dies macht das Radfahren, insbesondere mit Pedelecs, zu einer wettbewerbsfähigen Alternative gegenüber dem Auto oder dem öffentlichen Personennahverkehr.

In ländlichen Gebieten beträgt die durchschnittliche Distanz bei Fahrradfahrten fast 5 Kilometer, während der Anteil an Pedelecs dort deutlich höher ist als in großen Städten. Dies zeigt, dass eine gut ausgebaute Radverkehrsinfrastruktur auch in urbanen Räumen notwendig ist, um das Radfahren für weitere Strecken attraktiver zu gestalten. Mit dem Radschnellweg Ruhr wird Dortmund einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität machen.

Für eine ausführliche Darstellung der Radschnellweg-Planungen sieht man sich die Berichterstattung auf Ruhr24, eben so bei Dortmund.de und den Forschungsinformationen auf Forschungsinformationssystem an.