Eike Roswag-Klinge: Prägung der Berliner Architektur für Klimagerechtigkeit!
Eike Roswag-Klinge: Prägung der Berliner Architektur für Klimagerechtigkeit!
Berlin, Deutschland - Am 5. Juni 2025 wurde Eike Roswag-Klinge als neuer Präsident der Architektenkammer Berlin gewählt. Die Wahl fand während der 12. Vertreterversammlung statt und stellt einen bedeutenden Schritt für den Berliner Bauwesen dar. Roswag-Klinge, ein freischaffender Architekt und Professor an der Technischen Universität Berlin, wird voraussichtlich seine umfangreiche Erfahrung, die er seit über 20 Jahren in der Architektur gesammelt hat, gezielt nutzen, um die anstehenden Herausforderungen der Branche anzugehen. Insbesondere betont er die Notwendigkeit einer Bauwende, die sowohl Forschung als auch Praxis umfasst, um eine zukunftsfähige Ausrichtung des Berufsstandes zu fördern.
Ein zentrales Anliegen von Roswag-Klinge ist die Förderung des Nachwuchses sowie die Sicherstellung einer hochwertigen Aus- und Fortbildung in der Architektur. Zudem möchte er die gesellschaftliche Anerkennung des Berufsstands stärken. Unter seiner Führung wird die Architektenkammer gezielt Klimagerechtigkeit, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung in den Fokus ihrer berufspolitischen Arbeit rücken. TU Berlin berichtet, dass Roswag-Klinge aktiv in Projekten involviert ist, die sich an klimatische und kulturelle Kontexte anpassen, was auch den Einsatz nachhaltiger Baustoffe wie Holz und Lehm umfasst.
Nachhaltigkeit im Bauwesen
Die Berücksichtigung nachhaltiger Praktiken spielt eine zunehmend zentrale Rolle in der Architektur. Der Arbeitskreis Nachhaltiges Bauen der Architektenkammer Berlin hat vier Leitstrategien identifiziert, um den Ressourcenverbrauch signifikant zu reduzieren: Suffizienz, Effizienz, Resilienz und Konsistenz. Diese Ansätze zielen darauf ab, das Bauwesen grundlegend zu transformieren und eine zukunftsfähige Entwicklung zu gewährleisten. Ak Berlin hebt hervor, dass alle vier Strategien integriert werden müssen, um den Ressourcenverbrauch ernsthaft zu vermindern.
- Suffizienz: Bedeutet Genügsamkeit und Selbstbescheidung, mit dem Ziel, die Bedürfnisse zu reduzieren.
- Effizienz: Soll einen größeren Output bei geringerem Input ermöglichen, z. B. durch materialminimierte Tragwerke.
- Resilienz: Bezieht sich auf die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Bauwerken an Klimaveränderungen.
- Konsistenz: Fokussiert sich auf geschlossene Materialkreisläufe und eine kreislaufwirtschaftliche Bauweise.
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Kontext des nachhaltigen Bauens ist das Konzept des zirkulären Bauens. Im Rahmen eines Interviews äußerte sich Sabine Djahanschah, Referentin im DBU-Referat Zukunftsfähiges Bauwesen, über die Bedeutung ressourcenschonender Architektur. Sie hob hervor, dass zirkuläres Bauen essenziell für die zukünftige Nachhaltigkeit der Branche sei. Aktuell stammt 55% des Bauabfalls in Deutschland aus Abbruchmaterial, was zeigt, wie dringend innovative Planungsansätze erforderlich sind. DBU berichtet, dass das Forschungsprojekt „Woodscraper“ als Beispiel für die Gestaltung von Bauteilen dient, die für eine hochwertige Wiederverwendung bei Rückbauten konzipiert sind.
Um zirkuläres Bauen erfolgreich zu integrieren, ist ein ganzheitliches Denken erforderlich, das bereits in der frühen Planungsphase beginnt. Der Fokus sollte nicht nur auf neuen Bauprojekten, sondern auch auf der Wiederverwendung und den Verbesserungen des bestehenden Gebäudebestands liegen. Für eine effektive Realisierung dieser Strategien sind noch Optimierungen der Planungswerkzeuge notwendig, um die ökologischen Auswirkungen der Bauweise zu bewerten.
Die konstruktiven Ansätze und Perspektiven von Roswag-Klinge sowie der Architektenkammer Berlin dürften entscheidend sein, um die Bauwende aktiv voranzutreiben und die Architektur nachhaltig zu gestalten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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