Explosion in Weifang: Mindestens fünf Tote bei Chemiewerk-Katastrophe!

Weifang, Shandong, China - In einem Chemiewerk in Weifang, Provinz Shandong, China, kam es am Dienstag zu einer verheerenden Explosion, die laut den Behörden mindestens fünf Menschen das Leben kostete und 19 weitere verletzte. Über 200 Einsatzkräfte wurden entsandt, um den Brand zu bekämpfen und nach Vermissten zu suchen. Sechs Personen konnten bislang nicht gefunden werden. Die Explosion trat im Werk der Shandong Youdao Chemical auf, einem Unternehmen, das chemische Komponenten für Pestizide und Pharmazeutika herstellt. Bereits kurz nach der Explosion berichteten Anwohner von starken Erschütterungen und hohen Rauchwolken, die bis zu sieben Kilometer in die Höhe stiegen.
Videos und Drohnenaufnahmen zeigen die Ausmaße der Zerstörung, die nicht nur das Chemiewerk, sondern auch umliegende Gebäude betraf. Fenster von entfernten Lagerhäusern und anderen Einrichtungen wurden durch die Druckwelle zertrümmert. Laut Behörden des Weifang Ecological Environment Bureau wurden bereits Untersuchungen am Explosionsort eingeleitet, Ergebnisse stehen jedoch noch aus. Auch in umliegenden Betrieben, darunter eine Textil- und eine Maschinenbaufirma, wurden Auswirkungen der Explosion beobachtet.
Notfallmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Die lokale Notfallbehörde hat die Einsatzkräfte angewiesen, das Feuer schnell zu löschen und die Zahl der betroffenen Personen zu ermitteln. Anwohner wurden geraten, Atemschutzmasken zu tragen, um sich vor giftigen Dämpfen zu schützen. Historisch gesehen folgt diese Explosion auf einen besorgniserregenden Trend der Sicherheitsvorfälle in Chinaskains chemischen Anlagen. In den letzten Jahren gab es mehrere katastrophale Vorfälle, darunter die Todesfälle bei Explosionen in Jiangxi 2023 und einem Chemiewerk in Ningxia 2024. Insbesondere die verheerenden Explosionen in Tianjin im Jahr 2015, die über 170 Todesopfer forderten, haben zu einem Anstieg der Sicherheitsmaßnahmen in der Branche geführt.
Shandong Youdao Chemical wurde erst 2019 im Gaomi Renhe Chemiepark gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 47 Hektar. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 300 Menschen und hat sich auf die Herstellung von chemischen Zutaten für die Landwirtschaft und die pharmazeutische Industrie spezialisiert. Trotz der jüngsten Sicherheitsvorkehrungen bleibt die Branche vor Herausforderungen, da die Anzahl der Vorfälle in der chemischen Industrie weltweit hoch bleibt. In Deutschland gab es etwa 15 große Schadensereignisse pro Jahr in der chemischen Industrie, während die Anzahl der Arbeitsunfälle ansteigt, aber die Zahl der Todesfälle zurückgeht, wie Daten der Berufsgenossenschaften zeigen. Diese Trends verdeutlichen die anhaltenden Risiken, die mit der Chemieproduktion verbunden sind.
Die Schwere der Explosion in Weifang ruft Erinnerungen an frühere Katastrophen in der chemischen Industrie hervor und könnte den Druck zur Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen in den betroffenen Bereichen erhöhen. Die Folgen dieses Vorfalls werden sowohl für die lokale Gemeinschaft als auch für die Industrie insgesamt weitreichend sein.
Al Jazeera berichtet über die tragischen Ereignisse, während AP News zusätzliche Details zu den Auswirkungen und den Reaktionen der Lokalbehörden liefert. Weitere Hintergründe zu Sicherheitsvorfällen in der chemischen Industrie finden sich in einem Artikel von Kölner Stadt-Anzeiger.
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Ort | Weifang, Shandong, China |
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