Greta Thunberg erreicht Ägypten: Segelt in den Kampf für Gaza-Hilfe!

Gazastreifen, Palästinensergebiete - Greta Thunberg und eine Gruppe prominenter Aktivisten setzen ihren Protest gegen den Krieg in Gaza fort. An Bord des Segelschiffs „Madleen„, das die Küste Ägyptens erreicht hat, wollen sie zur Gazaküste weiterfahren. Ihre Reise zählt zur Initiative der „Freedom Flotilla„, die in direkter Opposition zur israelischen Blockade von Hilfslieferungen steht. Die Aktivisten kritisieren die humanitäre Lage im Gazastreifen und bezeichnen die Situation als „Völkermord“.
Die „Madleen“ brach vor einer Woche von Sizilien auf, nachdem ein früherer Versuch aufgrund von Schäden an einem anderen Schiff gescheitert war. Thunberg hatte bereits im Mai eine Reise in die Region geplant, doch der vorherige Einsatz wurde abgebrochen, als das Schiff vor Malta angegriffen worden sein soll. Aktivisten behaupten, es habe einen Übergriff durch eine israelische Drohne gegeben, was von Israel jedoch nicht kommentiert wurde.
Die Besatzung und ihre Mission
An Bord der Madleen befinden sich insgesamt 11 Aktivisten und ein Journalist aus verschiedenen Ländern, darunter die EU-Abgeordnete Rima Hassan und die deutsche Aktivistin Yasemin Acar. Die Reise wird von der Freedom Flotilla Coalition organisiert, die den Druck auf Israel erhöhen und humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen möchte. Thunberg, die 2019 zur Zeit-Person des Jahres ernannt wurde, hat sich auch aktiv zu den Geschehnissen im Nahen Osten geäußert.
Die aktuellen Geschehnisse in Gaza sind dramatisch. Laut Berichten hat der Konflikt, der am 7. Oktober 2023 begonnen hat, mehr als 54.600 Menschenleben gefordert. Über 251 Menschen wurden von Hamas als Geiseln genommen, was zu einer massiven israelischen Militärreaktion führte. Die humanitäre Lage ist alarmierend: Über 90 % der 2,3 Millionen Bewohner Gazas leiden unter akuten Nahrungsmittelengpässen, während die UNO und Hilfsorganisationen die Situation als desaströs einstufen.
Hintergründe der Blockade
Die aktuelle Blockade Israels, die am 2. März 2025 verhängt wurde, hat zu einer verschärften humanitären Krise geführt, die unter anderem schwere Mangelernährungen, besonders bei Kindern, verursacht hat. Die Madleen transportiert dringend benötigte Hilfsgüter wie medizinische Vorräte, Nahrung und andere essentielle Produkte. Über 93 % der Gazabewohner sind von akuten Nahrungsmittelengpässen betroffen.
In der Vergangenheit kam es bereits zu tödlichen Vorfällen bei Hilfstransporten. Ein bekanntes Beispiel ist der Angriff auf das Schiff Mavi Marmara, bei dem 2009 neun humanitäre Helfer getötet wurden. Die Ergebnisse der neuesten Berichte über die humanitäre Lage verdeutlichen die Dringlichkeit dieser Aktionen, während die Freedom Flotilla Coalition betont, dass ihre Mitglieder gewaltfreie zivile Ungehorsamkeit praktizieren.
Die Madleen hat am 4. Juni um 04:00 GMT noch etwa 600 km von Sizilien entfernt gelegen und wird live von einem Garmin Live-Tracker überwacht. Das Ziel der Mission bleibt unverändert: Bruch der Blockade und Unterstützung für die humanitäre Hilfe im Gazastreifen.
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Ort | Gazastreifen, Palästinensergebiete |
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