Charkiw unter Beschuss: Schwerste Angriffe seit Beginn des Krieges!

Charkiw, Ukraine - In der Ukraine haben die russischen Luftangriffe eine neue Eskalationsstufe erreicht. Am 7. Juni 2025 wurden in der Stadt Charkiw Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen, was die schwersten Luftangriffe seit Beginn des Krieges darstellt. Laut Süddeutscher Zeitung wurden bei diesen Attacken mindestens zwei Menschen getötet, darunter eine 30-jährige Frau. Ein 62-jähriger Mann starb später im Krankenhaus. Zudem wurden über 40 Personen verletzt, darunter zwei in Lebensgefahr. Bürgermeister Ihor Terechow berichtete von drei Toten und 21 Verletzten, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen.

Insgesamt schlugen 53 Drohnen, vier Gleitbomben und eine Rakete in verschiedenen Teilen der Stadt ein. Der militärische Gouverneur Oleh Synjehubow bestätigte, dass die Angriffe zu Schäden an zwei Gebäuden einer Kindereisenbahn, Zugwaggons sowie an zwei Privathäusern führten. Terechow bezeichnete die Angriffe als den heftigsten seit Kriegsbeginn, mit mindestens 40 Explosionen in kurzer Zeit. Auch in der Region Cherson wurden zwei weitere Todesfälle und zahlreiche Verletzte gemeldet, darunter Kinder, was die Gewalttaten von Russland weiter dokumentiert.

Reaktionen auf den Terror

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die bombardierten Städte als Ziel des russischen Terrorismus bezeichnet und gefordert, dass internationale Sanktionen gegen Russland verschärft werden. Er unterstrich die Notwendigkeit, die ukrainische Flugabwehr zu stärken und wartete auf Signale aus den USA bezüglich des Verkaufs von Luftverteidigungssystemen. Außenminister Andrij Sybiha sprach von Russlands aggressivem Verhalten, das Zivilisten und die vorhandene Energie-Infrastruktur gefährde.

Die Angriffe werden als mögliche Reaktion auf ukrainische Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte gedeutet. In Moskau wurden bei einer Abwehr ukrainischer Drohnen mehrere eingeschlagen, wobei zwei Menschen durch Trümmer verletzt wurden. In verschiedenen Teilen der Ukraine, darunter auch in Odessa, Donezk und Dniprotetrowsk, wurden zusätzliche Angriffe gemeldet, die die Zivilbevölkerung weiterhin in Gefahr bringen.

Widersprüchliche Berichte und militärische Analyse

Der Anteil an Ziviltoten und Verletzten bei solchen Angriffen war für die Ukraine tragisch, aber keine Ausnahme. Das Institute for the Study of War analysiert und verifiziert Berichte über militärische Bewegungen und Vorfälle in der Region. Die Karte des Instituts zeigt umkämpfte Gebiete, die oft von intensive Luftangriffe betroffen sind, sowie die Truppenbewegungen beider Seiten.

Kürzlich wurden mehrere Berichte zu den russischen Angriffen veröffentlicht, die in Kategorien wie Bodenkämpfe, Rückeroberungen und Luftangriffe eingeteilt sind. Diese Informationen stammen von der Non-Profit-Organisation Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED) und helfen, das Ausmaß der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Ukraine und Russland zu verstehen.