Griechenland im Brennpunkt: Rasanter Anstieg der Waldbrände!

Griechenland - In Griechenland hat die Dürre nach einem regenarmen Frühjahr zu einem besorgniserregenden Anstieg von Buschbränden geführt. Aktuell sind die Feuerwehren in mehreren Regionen des Landes aktiv, darunter an der Südwestküste der Halbinsel Peloponnes, in der Nähe der Hafenstadt Volos und an zwei Stellen auf der Halbinsel Chalkidiki. Diese Situation ist alarmierend, da Griechenland in den letzten Jahren unter verheerenden Feuerstürmen gelitten hat. Im Jahr 2024 wurde als das wärmste Jahr seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen verzeichnet. Die Zahl der Waldbrände stieg um 45 % im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2023, wobei im Juni 2024 dreimal so viele Brände wie im Vorjahr gemeldet wurden. An einem einzigen Tag wurden 66 Feuer registriert, einige davon in der Nähe von Athen, wo ein Mega-Feuer die Luftqualität erheblich beeinträchtigte. Die Meldungen deuten darauf hin, dass Fachleute einen Zusammenhang zwischen diesen verheerenden Brandereignissen und dem Klimawandel sehen.
In Reaktion auf die zunehmende Bedrohung hat die griechische Regierung umfassende Maßnahmen zur Waldbrandbekämpfung ergriffen. In diesem Jahr stehen 18.000 Feuerwehrleute bereit, mehr als je zuvor. Um die Feuerwehrkapazitäten zu erweitern, investiert Griechenland rund zwei Milliarden Euro in neue Löschfahrzeuge, Löschflugzeuge und Drohnen. Insbesondere werden 82 Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Zudem wird die Löschflugzeugflotte modernisiert. Sieben neue Wasserbomber des Typs De Havilland Canada DHC-515 sind bestellt, obwohl deren Lieferung erst für 2028 geplant ist. Bis dahin kommen ältere Modelle zum Einsatz, um den aktuellen Herausforderungen in der Waldbrandbekämpfung zu begegnen. Über 50 Flugzeuge und Hubschrauber sind in diesem Jahr mobilisiert.
Internationale Unterstützung und Vorsorgemaßnahmen
Die EU zeigt sich solidarisch und sendet 300 Feuerwehrleute aus verschiedenen Ländern wie Frankreich, Tschechien, Moldawien, Ungarn und Bulgarien zur Verstärkung nach Griechenland. Außerdem werden 22 Löschflugzeuge und vier Hubschrauber in zehn Mitgliedsstaaten stationiert, um einen gemeinschaftlichen Einsatz zu gewährleisten. Laut EU-Kommissarin für Krisenmanagement, Hadja Lahbib, wird es zunehmend zur Normalität, dass extreme Wetterereignisse in Europa auftreten, was die Dringlichkeit der Aktionen unterstreicht.
Während Griechenland seine Bemühungen verstärkt, den unmittelbaren Gefahren durch Waldbrände entgegenzuwirken, betonen Experten, dass der Klimawandel auch in anderen europäischen Ländern erhebliche Schäden verursacht. Laut Berichten haben Stürme, extreme Dürre und Schädlinge, wie etwa der Borkenkäfer, die Wälder in Deutschland stark beeinträchtigt. In den letzten Jahren wurden etwa 300 Millionen Festmeter Holz durch langfristige Kalamitäten bilanziert, was die Dringlichkeit unterstreicht, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wälder zu ergreifen.
Präventive Maßnahmen zur Waldschutz
Um zukünftige Brandrisiken zu minimieren, empfehlen Fachleute eine angepasste Waldbewirtschaftung, die auch die Förderung von Biodiversität und Kohlenstoffbindung umfasst. Strukturen wie mehrschichtige Mischwälder können dazu beitragen, die gefährdeten Nadelbaum-Monokulturen zu stabilisieren. Neben den staatlichen Maßnahmen können auch die Bürger zur Verhinderung von Waldbränden beitragen. Aufklärungskampagnen wie „Brennpunkt Wald“ fördern wichtige Regeln zur Waldbrandprävention, wie das Vermeiden von offenem Feuer im Wald und die Einhaltung von Grillverboten.
Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel ist klar, dass sowohl Griechenlands aggressives Vorgehen gegen Waldbrände als auch die Aufforstung und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in ganz Europa entscheidend sind, um die Natur und die Lebensqualität der Menschen zu schützen. Dies wird eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordern, die bei der Bekämpfung der Ursachen von Waldbränden und der Anpassung an die klimatischen Veränderungen ansetzt.
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