Gulf-Staaten und China: Historischer Gipfel für ASEAN und Frieden!

Kuala Lumpur, Malaysia - Am 28. Mai 2025 fand in Kuala Lumpur, Malaysia, das erste trilaterale Gipfeltreffen zwischen den Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrates (GCC), der ASEAN und China statt. Laut Al Jazeera wurde eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, die einen einheitlichen Weg hin zu einer friedlichen, prosperierenden und gerechten Zukunft betont. Premierminister Anwar Ibrahim von Malaysia lobte die Fortschritte und die Bedeutung dieser Zusammenarbeit.
Zu den Mitgliedern des GCC gehören Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, während die ASEAN-Staaten Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand, Vietnam, die Philippinen, Brunei, Kambodscha, Laos und Myanmar umfassen. Die gemeinsame Erklärung unterstrich die Absicht, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern und den Freihandel auszubauen.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Freihandelsabkommen
Anwar Ibrahim verwies auf die beeindruckende gemeinsame Wirtschaftsleistung von 24,87 Billionen US-Dollar und einer Bevölkerung von etwa 2,15 Milliarden Menschen, die die Mitglieder zusammen repräsentieren. Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen dem GCC und China sollen vorangetrieben werden, ebenso wie die Aufwertung des ASEAN-China Freihandelsgebiets. Bereits 2024 betrug der Handel zwischen den ASEAN-Staaten und dem GCC etwa 63 Milliarden US-Dollar.
Die Handelsbeziehungen zwischen Malaysia und den GCC-Staaten wuchsen von 2019 bis 2024 um 60% und die Direktinvestitionen des GCC in ASEAN beliefen sich 2023 auf rund 5 Milliarden US-Dollar.
Zusätzlich stellte Anwar die Notwendigkeit heraus, die Kohäsion im intra-ASEAN-Handel und die Entscheidungsfindung zu verbessern, während das ASEAN-Land einem zunehmenden Druck durch US-Zölle gegenübersteht. Der Premierminister betonte, dass ASEAN auch nach Lösungen suchen werde, um gezielte wirtschaftliche Abkommen mit dem Europäischen Union zu schließen.
Politische Themen und humanitäre Krisen
Das Gipfeltreffen behandelte auch dringende politische Themen. Die Erklärung forderte eine Beendigung der Gewalt im Gaza-Streifen und unterstützte den Aufruf nach einer Zwei-Staaten-Lösung im Israel-Palästina-Konflikt. Anwar Ibrahim und die anderen Führungspersönlichkeiten verurteilten die Angriffe auf Zivilisten und betonten den Bedarf an humanitärer Hilfe.
Ein weiterer Fokus lag auf der anhaltenden Bürgerkrise in Myanmar. Die ASEAN-Leiter äußerten Bedenken über militärische Angriffe auf Zivilisten trotz eines bestehenden Waffenstillstands. Sie forderten eine Fortsetzung der Streitkräfte und die Schaffung eines Umfelds für humanitäre Hilfe nach einem verheerenden Erdbeben in der Region.
Technologische und infrastrukturelle Entwicklungen
Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. der Philippinen, der am 27. Mai an dem Gipfel teilnahm, hob die Bedeutung der trilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen digitale Transformation, Handel, Landwirtschaft und erneuerbare Energien hervor. Marcos plädierte für Investitionen in digitale Infrastruktur und die Schließung von Konnektivitätslücken, um den Austausch zwischen den Regionen zu fördern.
Er betonte, dass künstliche Intelligenz (KI) eine transformative Kraft darstellt und dass die Region gemeinsam in diesem Bereich stark sein kann. Die Philippinen sind offen für erweiterte Kooperationen in nachhaltigen Technologien und klimafreundlicher Landwirtschaft, um die globalen Lebensmittelsysteme zu stärken.
Das Treffen in Kuala Lumpur hat damit nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die humanitären, umweltpolitischen und technologischen Verbindungen zwischen diesen Staaten gestärkt, was auf ein weiteres Wachstum in der trilateralen Zusammenarbeit hindeutet.
Details | |
---|---|
Ort | Kuala Lumpur, Malaysia |
Quellen |