Herrsching plant Seethermie: Ein neuer Weg zur Klimaneutralität!

Die Gemeinde Herrsching plant eine Machbarkeitsstudie für Seethermie, um bis 2040 klimaneutral Wärme zu gewinnen.
Die Gemeinde Herrsching plant eine Machbarkeitsstudie für Seethermie, um bis 2040 klimaneutral Wärme zu gewinnen. (Symbolbild/NAG)

Herrsching, Deutschland - Die Gemeinde Herrsching hat die Weichen für die Zukunft der Wärmeversorgung gestellt. In einer kürzlich durchgeführten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zur Seethermie für das Gebiet Breitbrunn zu initiieren. Um finanziell unterstützt zu werden, ist die Gemeinde auf der Suche nach einer Partnergemeinde am Ammersee, die dazu beitragen könnte, bis zu 85% der Kosten zu decken, wie Merkur berichtet.

Die geplante Machbarkeitsstudie, die Kosten in Höhe von etwa 30.000 Euro verursacht, stieß während der Abstimmung auf zwei Gegenstimmen vonseiten der FDP-Fraktion. Bürgermeister Christian Schiller äußerte Bedenken bezüglich der hohen Wirtschaftlichkeit der insgesamt geschätzten Kosten von über 60 Millionen Euro für Herrsching und etwa 80 Millionen Euro für die gesamte Netzlänge von 44,1 Kilometern. Der Ausbau eines Fernwärmenetzes ist dafür notwendig, wobei die Kosten bei circa 2000 Euro pro Meter liegen.

Vielfalt der Wärmequellen und Ziele der Wärmeplanung

Die Wärmeplanung in Herrsching bezieht sich nicht nur auf die Seethermie, sondern auch auf andere nachhaltige Wärmequellen wie Tiefengeothermie und Wärmepumpen mit Hackschnitzeln. Ziel ist es, die Gemeinde bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Vorausgegangene Diskussionen über die Seethermie blieben ohne Resultat, jedoch wird nun angestrebt, in Kontakt zu anderen Seegemeinden zu treten, um potenzielle Kooperationen zu prüfen.

Die Erstellung eines umfassenden Wärmeplans ist zentral für die verantwortungsvolle Energieversorgung in der Gemeinde. Dieser Plan wird unter Mitwirkung der MaxSolar GmbH entwickelt und berücksichtigt den lokalen Energiebedarf sowie die bestehenden Infrastrukturen. Die kommunale Wärmeplanung soll bis zum 30. September 2025 abgeschlossen werden und umfasst Schritte wie die Bestandsanalyse, Potenzialanalyse und Entwicklung von Zielszenarien. Die ersten Befunde zeigen, dass rund 80% der Gebäude in Herrsching private Haushalte darstellt.

Herausforderungen und Chancen der Energiewende

Die kommunale Wärmeplanung bietet bedeutende Chancen, insbesondere durch die Förderung lokaler Energieprojekte, die die regionale Entwicklung unterstützen. Jedoch sind die Herausforderungen nicht zu unterschätzen: hohe Investitionskosten, technologische Umstellungen und die Notwendigkeit der Akzeptanz durch die Bevölkerung müssen adressiert werden. Wie ohm-professional-school darstellt, sind Kommunen zentrale Akteure in der Umsetzung der Energiewende, und eine gesetzlich geforderte Wärmeplanung ist dabei unerlässlich.

In Bezug auf die Bestandsaufnahme sind viele der Gebäude in Herrsching vor 1977 errichtet worden, was einen hohen Sanierungsbedarf zur Folge hat. Um die Nachhaltigkeit in der Wärmeversorgung langfristig sicherzustellen, ist es entscheidend, die lokalen Gegebenheiten gegeneinander abzuwägen und moderne Technologien wie solarthermische Anlagen und Biomasse zu integrieren.

Wie die Gemeinde Herrsching agiert, könnte als Blaupause für andere Kommunen in Deutschland dienen, die sich den Herausforderungen der klimafreundlichen Wärmeversorgung stellen müssen. Die Präsentation der Daten zur Wärmeplanung wird den Bürgern für 30 Tage auf der Website der Gemeinde zur Verfügung stehen, um Transparenz zu schaffen und Rückmeldungen zu ermöglichen, wie herrsching.de anmerkt.

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Ort Herrsching, Deutschland
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