Iran trauert um General Soleimani: Ein Volk in Einigkeit gegen die USA

Iran trauert um General Soleimani: Ein Volk in Einigkeit gegen die USA
Teheran, Iran - Am 6. Januar 2020 erlebte der Iran eine der größten Trauerzeremonien in seiner Geschichte, als Millionen von Menschen in Teheran um den getöteten General Ghassem Soleimani trauerten. Die Veranstaltung, die unter der Leitung von Ajatollah Ali Chamenei, dem obersten Führer des Landes, mit einem Leichengebet an der Universität Teheran begann, zeigte die immense Popularität des Generals. Unter den Teilnehmenden waren auch zahlreiche Menschen, die nicht dem Regime nahestanden, was auf die breite Unterstützung für Soleimani in der Bevölkerung hinweist. Das mit Trauerfloren geschmückte Teheran war ein Ort der Versammlung für Hunderttausende, die sich gemeinsam und vereint auf den Straßen drängten, angezogen von dem Gefühl der nationalen Einheit, das der US-Anschlag auf diesen hochrangigen Militär führte.
Soleimani, der bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getötet wurde, gilt als Architekt der iranischen Militärpolitik im Ausland. Washington rechtfertigte die Tötung mit dem Vorwurf, er habe Angriffe auf US-Bürger geplant. Die Reaktion der iranischen Bevölkerung war jedoch eine Welle der Solidarität, die von Präsident Hassan Ruhani unterstrichen wurde. Er erklärte, dass der Tod des Generals dazu geführt habe, dass die Bevölkerung näher zusammenrückte. Die Versammlung um Soleimani war ein Symbol für den Zusammenhalt unter den Iranern und die antiamerikanische Stimmung, die sich auf den Straßen Bahn brach.
Einheit in der Trauer
Die Trauerfeier in Teheran war nicht nur auf die Hauptstadt beschränkt; auch in weiteren Städten wie Ahwaz, Maschad und Kerman nahmen Hunderttausende an den Zeremonien teil. Diese Massnahmen waren ein Ausdruck der kollektiven Trauer und der politischen Einheit, die seit Jahren in der iranischen Gesellschaft gefehlt hatte. Teilnehmer ergriffen das Wort und skandierten Parolen wie „Tod den USA“, was den gehäuften Druck auf die US-amerikanische Außenpolitik verdeutlichte.
Die Tötung von Soleimani führte zu einer Zunahme der antiamerikanischen Stimmung im Iran, wobei viele Trauergäste ihn als Verteidiger des Landes betrachteten, besonders im Hinblick auf den Kampf gegen den IS. Die Zeremonie zeigte, dass die Unruhen, die zuvor aufgrund einer Benzinpreiserhöhung im Iran ausgebrochen waren, durch das Gefühl von nationaler Einheit und gemeinsamer Trauer weitgehend überwunden wurden.
Soleimanis Vermächtnis und die US-Iran-Beziehungen
Soleimani, der eine zentrale Rolle in der iranischen Außenpolitik gespielt hatte, wird im Land als Märtyrer verehrt. Seine Beisetzung war in Kerman geplant, wohin sein Leichnam nach der Zeremonie in Teheran gebracht wurde. Ein weiterer Aspekt des Trauermoments war die internationale Dimension der Ereignisse. Die Spannungen zwischen Iran und den USA, die seit der Geiselnahme in Teheran 1980 bestehen, erhielten durch die Tötung Soleimanis eine neue Dringlichkeit. Der Iran kündigte an, sich nicht mehr an das Atomabkommen zu halten, und begann mit der unbegrenzten Urananreicherung, was zu einer weiteren Eskalation der Konflikte führte.
In den Folgejahren führte Soleimanis Tod zu einem militärischen Konflikt und einem signifikanten Anstieg der anti-amerikanischen Stimmungen im Iran. Donald Trump wurde zunehmend als verhasst wahrgenommen, was seit der islamischen Revolution 1979 nicht mehr vorgekommen war. Diese sentimentalen Strömungen zeigen, wie sehr die Tötung des Generals die Beziehungen zwischen den beiden Nationen belastete und die Landschaft der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten weiter komplizierte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trauerfeier für Ghassem Soleimani nicht nur ein Moment des nationalen Gedenkens war, sondern auch zum Symbol für die Einheit im Iran wurde, die in Zeiten politischer Spannungen und interner Konflikte nicht oft zu beobachten ist. Die damit verbundenen antiamerikanischen Rufe verdeutlichten die tiefen Gräben in den internationalen Beziehungen und die anhaltenden Konflikte zwischen diesem bedeutenden Akteur im Nahen Osten und den Vereinigten Staaten.
Für detaillierte Informationen und zum weiteren Lesen können Sie die Artikel auf fr.de, stern.de und Wikipedia nachlesen.
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Ort | Teheran, Iran |
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