Köln unter Druck: Massenevakuierung nach Bombenfund im Stadtzentrum!

Köln, Deutschland - Am 4. Juni 2025 wurden im Kölner Stadtteil Deutz drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Entschärfung dieser Bomben, zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine 10-Zentner-Bombe, wurde am darauffolgenden Mittwochabend erfolgreich abgeschlossen. Die Bomben waren während der Bauarbeiten in der südlichen Kölner Innenstadt aufgefunden worden. Der Polier hatte einen verdächtigen Metallkörper unter einem Kettenfahrzeug entdeckt, woraufhin der Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert wurde.
Die Entschärfung der Bomben stellte die größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg dar, bei der rund 20.500 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. Die Evakuierung verlief überwiegend reibungslos, auch wenn zwei Personen Probleme verursachten. Eine weigerte sich, die Gegend zu verlassen, während die andere versuchte, eine Absperrung zu überqueren und daraufhin in Gewahrsam genommen wurde. Rund 240 Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie 24 Kräfte aus Bonn waren an den Einsatzmaßnahmen beteiligt, während die Feuerwehr mit 451 Kräften, viele davon Freiwillige, zur Unterstützung der Evakuierung mobilisiert wurde.
Umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen
Die Einsatzkräfte richteten ein Evakuierungsgebiet mit einem Umkreis von einem Kilometer um die gefährlichen Bomben ein, was die zentralen Teile von Deutz sowie einen großen Teil der Kölner Altstadt betraf. Zu den betroffenen Einrichtungen gehörten das Eduardus-Krankenhaus, zwei Altenheime, 58 Hotels, zahlreiche Restaurants und Geschäfte, sowie mehrere Schulen und Kitas. In der Kölner Innenstadt mussten Veranstaltungen, darunter ein Konzert des WDR-Sinfonieorchesters, abgesagt werden. Ebenso wurden die Trauungen von 15 Hochzeitspaaren verlegt.
Die Evakuierungsmaßnahmen wurden in mehreren Durchgängen durchgeführt. Der erste Klingeldurchgang fand um 8 Uhr statt, gefolgt von einem weiteren um 13:30 Uhr. Während der gesamten Evakuierung hielten sich zeitweise 274 Personen in den Anlaufstellen in Deutz und 81 am Perlengraben auf. Die Anlaufstellen wurden unter anderem in der Messehalle und im Berufskolleg Humboldtstraße eingerichtet. Es war erforderlich, dass die Bürger wichtige Gegenstände wie Ausweise und Medikamente mitnahmen; Haustiere waren jedoch in den Innenbereichen der Anlaufstellen nicht erlaubt.
Dank an die Kölner
Stadtdirektorin Andrea Blome dankte den Kölnern für ihre Solidarität und den respektvollen Umgang während der Evakuierungsmaßnahmen. Sie betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und dem Ordnungsamt. Nach der erfolgreichen Entschärfung der Bomben werden die Straßen und Brücken schrittweise wieder freigegeben. Die Anwohner können entweder zurückkehren oder werden mit einem Shuttle-Service und Krankentransporten nach Hause gebracht. Busse und Bahnen sollen ebenfalls wieder ohne Einschränkungen fahren.
Die außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen haben den Bahnverkehr in der Region beeinträchtigt, mit Verzögerungen und Umleitungen im Fernverkehr. Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe gaben Einschränkungen bei verschiedenen Stadtbahn- und Buslinien bekannt und empfahlen, die Innenstadt zu meiden.
Die erfolgreiche Entschärfung verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Städte angesichts von Altlasten aus dem zweiten Weltkrieg stehen, und hebt die Bedeutung der Vorbereitung und der schnellen Reaktionsfähigkeit der Behörden hervor. Insgesamt können die Kölner stolz auf die jüngsten Maßnahmen und die geleistete Arbeit der Einsatzkräfte zurückblicken.
Für weitere Details zu diesem Vorfall, sehen Sie die Berichterstattung von T-Online, Tagesschau und WDR.
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Ort | Köln, Deutschland |
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