Hilfsgüterzentren im Gazastreifen bleiben geschlossen – Tote sorgen für Aufregung!

Hilfsgüterverteilzentren im Gazastreifen bleiben geschlossen. Renovierungsarbeiten als Grund. Berichte über tödliche Vorfälle alarmieren.
Hilfsgüterverteilzentren im Gazastreifen bleiben geschlossen. Renovierungsarbeiten als Grund. Berichte über tödliche Vorfälle alarmieren. (Symbolbild/NAG)

Rafah, Gaza, Palästina - Die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen sieht sich derzeit erheblichen Schwierigkeiten gegenüber. Die Verteilzentren, die von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Zusammenarbeit mit israelischen und US-amerikanischen Sicherheitsfirmen betrieben werden, bleiben heute geschlossen. Dies wurde von der israelischen Armee und der GHF über die Plattform X angekündigt. Der Grund für die Schließung sind Renovierungs-, Organisations- und Effizienzverbesserungsarbeiten, die nach Berichten über tödliche Vorfälle in der Nähe eines Verteilungszentrums in Rafah dringend nötig sind. Laut der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde sind bei diesen Vorfällen mindestens 27 Palästinenser getötet und rund 90 verletzt worden, ein Umstand, der die Situation zusätzlich eskaliert.

Die israelische Armee hat die Bevölkerung gewarnt, sich nicht in die Nähe der Verteilungszentren zu begeben, da diese als Kampfgebiete gelten. Berichten zufolge schoss die israelische Armee auf Personen, die sie als Verdächtige identifizierte, nachdem diese nicht auf Warnschüsse reagierten. Die israelischen Stellen betonen, dass sie nicht auf Zivilisten zielen, was jedoch durch die Berichte der Gaza Humanitarian Foundation und anderen UN-Vertretern in Frage gestellt wird.

Strittige Aussagen und internationale Reaktionen

Im Zuge der aktuellen Eskalation hat Oren Marmorstein, Sprecher des israelischen Außenministeriums, harsche Kritik an einem Statement von UN-Generalsekretär António Guterres geübt und dessen Äußerungen als „Schande“ bezeichnet. Guterres hatte eine sofortige und unabhängige Untersuchung der Vorfälle gefordert, bei denen nach Angaben der Hamas Zivilisten einer israelischen Offensive zum Opfer fielen. Die Diskussion über die humanitäre Lage in Gaza wird zusätzlich durch einen Streit zwischen den Vereinten Nationen und Israel über den Umgang mit der Hamas angeheizt.

Guterres äußerte sich entsetzt über die Berichte, dass Menschen ihr Leben für Lebensmittel riskieren müssen, und betonte, dass Israel verpflichtet sei, humanitäre Hilfe zuzulassen. Marmorstein wiederum kritisierte, dass Guterres nicht auf die Gewalt der Hamas einging, die er als Bedrohung für Zivilisten und als Hindernis für effektive Hilfsmaßnahmen darstellt.

Kritik an der Hilfsverteilung

Die GHF hatte vor einer Woche mit der Verteilung von Hilfsgütern begonnen, nachdem Israel nach langer Blockade wieder Hilfslieferungen erlaubte. Die GHF betreibt vier Verteilungszentren im Gazastreifen, zu denen Palästinenserfamilien alle fünf Tage gehen sollen, um Hilfspakete abzuholen. Es wird jedoch kritisiert, dass die aktuellen Verteilmechanismen gefährlich sind und viele Menschen, insbesondere ältere und kranke, nicht in der Lage sind, die Kampfgebiete zu durchqueren, um an Lebensmittel zu gelangen.

UN-Vertreter haben bemerkt, dass bisher keine Beweise für die von Israel erhobenen Vorwürfe vorgelegt wurden, dass die Hamas Hilfsgüter stiehlt und damit Geld verdient. Es bleibt abzuwarten, ob die GHF am Donnerstag, wie angekündigt, die Verteilung der Hilfsgüter wieder aufnehmen wird, um den akuten Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, die in den ersten Wochen jedoch nur 60 Prozent der zwei Millionen Menschen im Gazastreifen erreichen kann. Die Situation bleibt angespannt, während die internationalen Gemeinschaft weiterhin besorgt über die humanitäre Krise im Gazastreifen ist.

Zusammenfassend berichten in dieser komplexen Lage mehrere Seiten unterschiedlich über die Geschehnisse und werfen Fragen auf, ob der Mechanismus zur Verteilung von Hilfe tatsächlich die effektivste Lösung in einem der am stärksten umkämpften Gebiete der Welt darstellt.

Für weitere Informationen zu den Geschehnissen im Gazastreifen können Sie die Artikel von Merkur, Tagesspiegel und Zeit aufrufen.

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Ort Rafah, Gaza, Palästina
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