Hummeln retten: Spannende Aktionen und Ausstellung in Ebersberg!

Ebersberg, Deutschland - Die Kreisgruppe Ebersberg des BUND Naturschutz hat ein kreatives Programm ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Gefährdung heimischer Hummelarten zu schärfen. Dieses Engagement wird durch mehrere Hummel-Projekte unterstützt, die darauf abzielen, die Lebensweise dieser wichtigen Bestäuber zu verstehen und zu dokumentieren. Laut Merkur werden bei diesen Projekten verschiedene Aktivitäten angeboten, die einen Bezug zur Biodiversität in der Region herstellen.
Ein zentrales Element ist die Wanderausstellung „Hummeln – Bienen im Pelz“, die bis zum 30. Juni im Foyer des Landratsamts Ebersberg zu sehen ist. Diese Ausstellung informiert die Besucher über das Leben der Hummeln und deren ökologische Bedeutung. Viele heimische Hummelarten sind gefährdet, was die Notwendigkeit solcher Aufklärungsaktionen unterstreicht.
Vortrag und Hummel-Challenge
Am Freitag, den 6. Juni, wird zudem ein Vortrag im Bürgersaal „Unterm First“ im Klosterbauhof Ebersberg stattfinden, der von Dr. Edwin Hungerhuber geleitet wird. In diesem Vortrag wird das Bild- und Videomaterial präsentiert, das die Hummeln und ihre Lebensweise näher beleuchtet. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und steht allen Interessierten offen.
Parallel zur Ausstellung und dem Vortrag ruft die Kreisgruppe Ebersberg zur Mitwirkung an der „Hummel-Challenge“ auf, die bis zum 3. Juli läuft. Die Teilnehmer können Hummeln fotografieren, diese mit einer App bestimmen und ihre Beobachtungen melden. Diese Daten fließen in ein bundesweites Monitoring-Projekt des Thünen-Instituts in Braunschweig ein, wodurch ein umfassenderes Bild über die Verbreitung der Hummelarten in Bayern entsteht.
Daten sammeln mit modernen Apps
Für die Dokumentation der Hummelarten nutzen die Teilnehmer die kostenlosen Apps ObsIdentify oder Observation. Diese Plattform ist eine EU-basierte Naturbeobachtungsplattform mit Sitz in den Niederlanden, die laut BUND Naturschutz höchste Datenschutzstandards einhält. Die Bestimmungssoftware NIA, die auf europäische Arten trainiert ist, wird dabei unterstützt durch Künstliche Intelligenz, die die Validität der gesammelten Daten überprüft. Nutzer können entweder Fotos mit GPS-Daten hochladen oder ihre Beobachtungen anonym speichern.
Insgesamt ist die Hummel-Challenge Teil einer breiteren Initiative, die die Wichtigkeit von Insekten als Indikatoren für biologische Vielfalt und Klimawandel betont. Dabei gelten Hummeln als besonders relevante Bestäuber in landwirtschaftlichen und natürlichen Ökosystemen. Die Webseite des Naturschutzbunds bekräftigt, dass in Österreich 45 Hummelarten erfasst sind, von denen 41 noch gegenwärtig sind, was die Notwendigkeit unterstreicht, ihre Bestandsbedingungen zu monitoring.
Die Kombination aus Bildung, praktischen Projekten und Forschungsdaten bietet eine Vielzahl an Anreizen für die Bevölkerung, sich aktiv am Naturschutz zu beteiligen. So wird nicht nur Wissen generiert, sondern auch das Bewusstsein für die sich verändernde Biodiversität geschärft.
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Ort | Ebersberg, Deutschland |
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