Israel am Abgrund: Bürgerproteste und Kriegsangst spitzen sich zu!

Ostjerusalem, Israel - Am 31. Mai 2025 verschärfen sich die Spannungen in Israel, da die militärischen Operationen in Gaza weitergehen und die inneren politisch-sozialen Brüche zunehmen. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu verfolgt das Ziel eines totalen militärischen Sieges, während gleichzeitig immer mehr gesellschaftliche Gruppen auf die humanitäre Krise in Gaza aufmerksam machen. Diese Situation wird ergänzt durch Proteste und zivile Unruhen innerhalb des Landes, die das politische Klima zusätzlich belasten.
In der israelischen Gesellschaft wachsen die Stimmen der Friedens- und Anti-Kriegsbewegungen. Militärangehörige haben Briefe veröffentlicht, in denen sie die politischen Motive des Kriegs und die Risiken für israelische Geiseln in Gaza kritisieren. An israelischen Universitäten haben akademische Kreise offizielle Briefe veröffentlicht, die das Leid der Palästinenser in den Vordergrund stellen – ein bemerkenswerter Schritt in Anbetracht der seit Oktober 2023 anhaltenden Konflikte.
Innere Spannungen und Proteste
Die Zivilgesellschaft sieht sich zusätzlich mit einem wachsenden Widerstand gegen die Regierung konfrontiert. Laut einer Umfrage unterstützen 82% der jüdischen Israelis die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus Gaza, während nahezu 50% Massentötungen von Zivilisten in besetzten Gebieten befürworten. Solche extremen Ansichten zeigen sich auch in den Protesten, die von far-right Officials angeführt werden; Tausende marschierten in Ost-Jerusalem und skandierten anti-arabische Parolen.
Die Agenda der Regierungskoalition steht jedoch auf der Kippe. Netanyahus Koalition sieht sich internen Zerrissenheiten gegenüber. Insbesondere die Abkappung von ultra-rechtsgerichteten Verbündeten könnte die Regierung destabilisieren. Nationaler Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvirs Rücktritt hat das Machtgefüge weiter geschwächt, und Finanzminister Bezalel Smotrich hat angedroht, die Unterstützung zurückzuziehen, es sei denn, Netanyahu verspricht eine Fortsetzung der Militäraktionen in Gaza nach einer etwaigen Waffenstillstandsvereinbarung.
Die humanitäre Krise in Gaza
Die fortwährenden militärischen Auseinandersetzungen haben bereits zu über 54.000 palästinensischen Todesopfern geführt und gravierende humanitäre Bedenken aufgeworfen. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Amnesty International, hat festgestellt, dass Israel möglicherweise Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen begeht. Die Dokumentationen zeigen, dass die israelischen Handlungen unter die Genozidkonvention fallen und darauf abzielen, die palästinensische Bevölkerung als Gruppe zu zerstören.
Für Benjamin Netanyahu wird es zunehmend herausfordernd, den öffentlichen Druck nach einer Beendigung der Gewalt und einer Geiselfreigabe zu ignorieren. Trotz der internen Herausforderungen könnte eine Eskalation der Gewalt im Westjordanland geschehen, um eine sicherheitspolitische Krisensituation zu schaffen, die ihm möglicherweise helfen würde, von den innenpolitischen Problemen abzulenken. Historisch haben israelische Führer Sicherheitskrisen genutzt, um politischen Rückhalt zu gewinnen.
In Anbetracht dieser komplexen politischen und sozialen Dynamiken steht die israelische Regierung an einem kritischen Punkt. Netanyahus Fähigkeit, die Balance in seiner Koalition insbesondere in Hinblick auf die Spannungen sowohl innerhalb des rechten Lagers als auch bei moderateren Stimmen aus der Gesellschaft zu halten, könnte maßgeblichen Einfluss auf die politische Stabilität und die zukünftige Handlungsweise in Gaza haben.
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Ort | Ostjerusalem, Israel |
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