Israel stoppt Aktivistenschiff mit Greta Thunberg – Hilfsgüter in Gefahr!

Greta Thunberg und Aktivisten wurden auf dem Hilfsschiff "Madleen" vor Gaza von Israel gestoppt – aktuelle Entwicklungen im Konflikt.
Greta Thunberg und Aktivisten wurden auf dem Hilfsschiff "Madleen" vor Gaza von Israel gestoppt – aktuelle Entwicklungen im Konflikt. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Am 9. Juni 2025 wurde das Hilfsschiff „Madleen“, das unter anderem die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und die deutsche Aktivistin Yasemin Acar an Bord hatte, von israelischen Behörden vor der Küste des Gazastreifens gestoppt. Das Schiff war auf dem Weg, um dringend benötigte Hilfsgüter für die Menschen in der Region zu liefern. Der Einsatz fiel in eine Zeit erheblicher humanitärer Krisen im Gazastreifen, wo Tausende Menschen, sowohl in Gaza als auch in Israel, infolge des anhaltenden Konflikts umgekommen sind und es an medizinischen Produkten, sauberem Wasser und Lebensmitteln mangelt.

Israelische Außenministeriumsvertreter bezeichneten die „Madleen“ als „Selfie-Jacht“ und gaben bekannt, dass das Schiff zur israelischen Küste gebracht werde. Die Passagiere, zu denen auch der Schauspieler Liam Cunningham und die europäische Abgeordnete Rima Hassan zählen, sollen in ihre Heimatländer zurückkehren. Währenddessen erklärte die Freedom Flotilla Coalition (FFC), dass die israelische Armee das Schiff gestoppt und die Besatzung „entführt“ habe, während die Kommunikation zum Schiff abbrach.

Konfrontationen auf See

Die FFC berichtete von einem koordinierten Vorgehen der israelischen Marine, das als „Angriff auf internationale Gewässer“ gewertet wurde. In den frühen Morgenstunden waren Drohnen der israelischen Streitkräfte mit der Mission des Schiffes in Kontakt gekommen und hatten dabei einen weißen Stoff abgeworfen, der für Aktivistin Yasemin Acar gesundheitliche Reaktionen hervorrief. Acar livestreamte diesen Vorfall, was den internationalen Druck zur Aufmerksamkeit auf die Lage der Aktivisten erhöhte.

Die israelischen Behörden begründeten ihr Vorgehen damit, dass die maritime Zone vor Gaza geschlossen und der Versuch, die Blockade zu durchbrechen, als gefährlich und gesetzeswidrig eingestuft werde. Laut dem Ministerium ist die humanitäre Hilfe, die nach Israel eingeführt wird, stark eingeschränkt, obwohl in den letzten Wochen eine begrenzte Unterstützung für die Region zugelassen wurde.

Humanitäre Lage im Gazastreifen

Die humanitäre Situation in Gaza ist nach den jüngsten Konflikten katastrophal. Unterstützung wird durch die Diakonie und andere Organisationen geleistet, die sich gemäß humanitären Prinzipien engagieren und versuchen, Betroffenen zu helfen. Die gewaltsamen Übereinkünfte zwischen den Kriegsparteien haben eine Spirale der Gewalt entfacht, die es notwendig macht, dringend humanitäre Hilfe zu leisten.

Aktivistin Greta Thunberg traute sich, trotz des Risikos, an der Mission teilzunehmen. Sie hatte sich bewusst für diesen Schritt entschieden, um auf die beispiellose Notlage der Menschen im Gazastreifen hinzuweisen. Thunberg wies auf die Herausforderungen hin, denen sich frühere Flottillen gegenübergesehen hätten, und betonte die Dringlichkeit, die umliegenden Konflikte zu lösen, um eine dauerhafte humanitäre Unterstützung zu ermöglichen.

Inmitten der aktuellen Entwicklung bleibt unklar, wie die internationale Gemeinschaft auf das Vorgehen Israels reagieren wird und welche weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der humanitären Situation in der Region ergriffen werden können.

Obwohl Israel nach eigenen Angaben begonnen hat, Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen, berichten humanitäre Organisationen, dass dies bei weitem nicht ausreicht, um die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu decken. Die dramatische Lage erfordert daher eine koordinierte und umfassende Reaktion auf die Bedürfnisse der betroffenen Menschen, sowohl in Gazastreifen als auch in Israel.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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