Jusos setzen Zeichen: Rückkehr zu sozialdemokratischen Werten!

Villingen-Schwenningen, Deutschland - Am 3. Juni 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Jusos im Schwarzwald-Baar-Kreis statt, bei der die Mitglieder auf eine Reihe von Herausforderungen und Vorhaben eingingen. Kai Humphries, der einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt wurde, sprach in seiner Eröffnungsrede über die Notwendigkeit der Rückkehr der SPD zu ihren sozialdemokratischen Grundwerten. Er übte auch Kritik an der aktuellen Parteispitze um Lars Klingbeil, da er einen klaren Arbeitsauftrag für die Jusos sieht: Zuversicht ausstrahlen und eine sozialdemokratische Vision vermitteln, die sich gezielt gegen menschenfeindliche Narrative von Rechtsextremen und Konservativen richtet. suedkurier.de berichtet, dass Derya Türk-Nachbaur, eine SPD-Bundestagsabgeordnete, das Engagement der Jusos in politischen Herausforderungen lobte und sich bei ihnen bedankte. Auch Nicola Schurr, SPD-Kandidat für die Landtagswahl 2026, unterstrich die Wichtigkeit ihrer Aktivität für den anstehenden Wahlkampf.
Ein weiterer Aspekt der Versammlung war die Neuorganisation der Teamstruktur. So wurde ein Awareness Team ins Leben gerufen, das von Leonie Sassenhagen und Süleyman Karabacak geleitet wird. Die Jusos verzeichnen zudem einen Anstieg ihrer Mitgliederzahl um beeindruckende 15 Prozent im letzten Jahr, was die gesunde Aktivität und das Engagement innerhalb der Gruppe unterstreicht.
Sozialistische Grundwerte
Die Jusos bekennen sich klar zu sozialistischen Werten und sehen die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse als einschränkend für die Freiheit der Menschen. Ihr Ziel ist eine Gesellschaft der Freien und Gleichen, in der Individuen über ihre eigene Arbeit bestimmen können. Dies wird durch eine kritische Analyse der Machtverhältnisse zwischen Eigentümern von Unternehmen und den Arbeitnehmer*innen geleitet. Die thematische Ausrichtung der Jusos wird unter anderem von den Überlegungen zu Rassismus und Rechtsradikalismus geprägt.jusos.de erklärt, dass die Jusos ein feministischer Richtungsverband sind, der die Gleichstellung der Geschlechter aktiv voranbringen möchte.
Ein wichtiges Ziel ist es, Diskriminierung in all ihren Facetten zu bekämpfen, sei es aufgrund der Herkunft, Hautfarbe, finanziellen Situation oder Sexualität. Insbesondere die Binarität der Geschlechter wird als diskriminierend für nicht-binäre Menschen kritisiert und soll hinterfragt werden. Zu den zentralen Forderungen zählt die Schaffung gleichwertiger Löhne für gleiche Arbeit und die gesetzliche Festschreibung dieser Prinzipien.
Engagement gegen Rechtsextremismus
Ein thematischer Schwerpunkt der Jusos ist der Antifaschismus, der Teil ihrer Identität ist. Sie betrachten diesen als universelle Verantwortung, insbesondere in Anbetracht der deutschen Geschichte. Rechte Gewalt wird als ernstzunehmendes Problem eingestuft, das es zu bekämpfen gilt. Jusos setzen sich aktiv in Gegenprotesten mit antifaschistischen Bündnispartnern ein und fordern eine umfassende Unterstützung für Präventions- und Aussteigerangebote gegen die „Neue Rechte“.jusos.de hebt hervor, dass rechts- und rassistisch motivierte Aktionen nicht unwidersprochen hingenommen werden dürfen.
Zusätzlich wird die AfD als extrem rechte Partei klassifiziert, ihre Wähler*innen werden als Unterstützer*innen von Nazis betrachtet. Die Jusos fordern die Beobachtung der AfD durch staatliche Sicherheitsbehörden und lehnen jegliche Diskussionsveranstaltungen mit deren Vertretern ab. Auch der Umgang der SPD mit der AfD wird als viel zu nachgiebig wahrgenommen, während eine klare Abgrenzung und ein kompromissloses Vorgehen gefordert wird.
In einem sich anbahnenden Landtagswahlkampf blickt der neu wiedergewählte Vorsitzende Kai Humphries optimistisch in die Zukunft. Die anstehenden Herausforderungen scheinen für die Jusos nicht zuletzt durch ihre gewachsene Mitgliederzahl gestärkt angegangen werden zu können.
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Ort | Villingen-Schwenningen, Deutschland |
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