Massive Angriffe auf die Ukraine: Tote und Verletzte in Kiew und Odessa

Odessa, Ukraine - In der Nacht kam es zu erneut massiven Angriffen Russlands auf die Ukraine, die mehrere Tote und Verletzte forderten. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung starben in Odessa mindestens zwei Menschen und zehn weitere wurden verletzt. In der Hauptstadt Kiew wurden ebenfalls vier Verletzte gemeldet. Die heftigen Explosionen beschädigten mindestens drei von zehn Stadtbezirken, wie Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete. Er informierte über brennende Autos und herabfallende Trümmerteile, die auf eine Schule fielen.
Das ukrainische Militär bestätigte, dass Russland in einem der größten Angriffe seit Beginn des Krieges 479 Kampfdrohnen und verschiedene Raketen eingesetzt hat. Die ukrainische Luftwaffe wies darauf hin, dass ballistische Raketen zum Einsatz kamen, um die Städte zu treffen. Währenddessen forderte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, internationale Sanktionen und mehr Waffenlieferungen, um die Verteidigung zu stärken.
Militärische Auseinandersetzungen und Gegenschläge
Parallel zu den Angriffen auf die Ukraine fanden offensiv auch ukrainische Angriffe auf Russland statt. Ein Ziel war eine Elektronikfabrik in der Teilrepublik Tschuwaschien, die Berichten zufolge Antennen für russische Waffen herstellt. Laut dem Gouverneur der Region, Oleg Nikolajew, stürzten zwei ukrainische Drohnen auf das Gelände der Fabrik in Tscheboksary. Das Verteidigungsministerium in Moskau gab bekannt, dass in der Nacht 49 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen wurden, unter anderem zwei über Tschuwaschien. Dies folgte auf einen weiteren Angriff, bei dem ukrainische Drohnen einen Militärflugplatz in der Region Nischni Nowgorod getroffen haben sollen, der zum Ziel militärischer Operationen wurde.
Zusätzlich berichten Telegram-Kanäle über Videos der Angriffe, die Explosionen und Feuer zeigen. Der Generalstab in Kiew betonte, dass Angriffe auf militärisch wichtige Einrichtungen fortgesetzt werden, solange Russland die „bewaffnete Aggression“ gegen die Ukraine nicht einstellt. Auch Spiegel beschreibt die Situation und nennt die Fabrik als eine militärische Einrichtung, die für die Herstellung von Antennen für iranische Shahed-Drohnen verantwortlich ist.
Politische Warnungen und internationale Reaktionen
Die Gefechte und die wiederholten Drohnenangriffe haben die geopolitische Spannungen weiter verschärft. BND-Präsident Bruno Kahl äußerte sich besorgt über die langfristigen russischen Absichten, die nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen den Westen und die NATO gerichtet sind. In diesem Zusammenhang betonte er, dass Russland strebe, seinen Einfluss nach Westen auszudehnen und die NATO zurückzudrängen.
Inmitten dieser angespannten Lage haben Russland und die Ukraine einen weiteren Gefangenenaustausch durchgeführt. Eine Gruppe russischer Soldaten wurde aus ukrainischer Gefangenschaft entlassen und befindet sich derzeit in Belarus, wo sie medizinische Hilfe erhalten. Die anhaltenden Konflikte und strategischen Manöver auf beiden Seiten weisen auf eine weitere Eskalation hin, während die internationale Gemeinschaft gefordert ist, auf die Entwicklungen zu reagieren.
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Ort | Odessa, Ukraine |
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