Alarmierende Pleitenwelle: Gastronomie in MV kämpft ums Überleben!

Alarmierende Pleitenwelle: Gastronomie in MV kämpft ums Überleben!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Die wirtschaftliche Lage in Mecklenburg-Vorpommern zeigt bedenkliche Tendenzen. Die Flaute in der Konjunktur hat Auswirkungen auf viele Branchen, vor allem auf die Gastronomie. Laut Tageskarte berichtet, musste die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2024 einen Anstieg von 7,5 Prozent auf 273 Anträge hinnehmen. Besonders auffällig ist, dass sich die Forderungen der Gläubiger auf etwa 226 Millionen Euro summieren, was ein Plus von 10,7 Prozent bedeutet.

Ein zunehmend besorgniserregendes Bild ergibt sich, wenn man sich die Insolvenzen im Gastgewerbe ansieht. 2023 war jede neunte Insolvenz ein Fall aus dieser Branche, insgesamt 32 Verfahren, was einem dramatischen Anstieg von 52 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht, wo es nur 21 Insolvenzverfahren gab. Die Entwicklung zeigt, dass die Lage für viele Gastronomiebetriebe, oft inhabergeführt, zunehmend prekär wird. Bemerkenswert ist, dass Betriebsaufgaben, die nicht in der Statistik erscheinen, die tatsächliche Situation noch verschärfen könnten.

Umsatzrückgang und steigende Kosten

Die Umsätze in Gaststätten lagen im ersten Quartal 2025 etwa 18 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Insbesondere die staatlichen Hilfen, die vielfach zurückgefordert werden, sind eine weitere Belastung für die Betriebe. Zudem machen steigende Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten vielen Gastronomien zu schaffen. Lars Schwarz, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in MV, bezeichnet die aktuellen Insolvenzzahlen als alarmierend.

Wie die Daten auf Statistikportal zeigen, wurden 2024 in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 126.597 neue Gewerbe angemeldet, während gleichzeitig 128.892 Gewerbe abgemeldet wurden. Dieses Ungleichgewicht unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Unternehmer stehen. Um zu helfen, gibt es Hoffnung auf eine Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent. Dies könnte einigen Betrieben das Überleben sichern.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und Trends

Die bundesweiten Entwicklungen sind ebenfalls alarmierend. Das Schuldner- & Insolvenz-Centrum berichtet, dass im ersten Quartal 2024 in Deutschland 5.209 Unternehmensinsolvenzen registriert wurden, was einen Anstieg von 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. In diesem Kontext wird auch für 2024 mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen um etwa 10 Prozent gerechnet. Die anhaltende Inflation und steigende Zinsen wirken sich negativ auf die finanzielle Stabilität sowohl von Unternehmen als auch von Verbrauchern aus.

Diese Trends und Entwicklungen könnten gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Beschäftigungslage in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus haben. Die Herausforderungen sind groß, die Lösungsansätze jedoch spärlich und oft in der Ferne.

Die finanziellen Strukturen der lokalen Betriebe sind gefährdet und sie kämpfen um jedes bisschen Umsatz. Die gastronomiepolitische Landschaft, geprägt durch Insolvenzen und Schließungen, wird in den kommenden Monaten sicherlich ein heißes Thema bleiben. Weitere Entwicklungen werden sicherlich auch in den kommenden Monaten für Aufsehen sorgen.

Eine positive Wende wird sich wünschen lassen – es bleibt abzuwarten, ob die erhofften Entlastungen kurzfristig Wirkung zeigen werden.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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