Gold-Diebe vor Gericht: Schweriner Prozess um keltischen Schatz beginnt!

Gold-Diebe vor Gericht: Schweriner Prozess um keltischen Schatz beginnt!

Schwerin, Deutschland - Ein dramatischer Prozess steht bevor, der die Gemüter im Norden Deutschlands erhitzt: Im Gold-Diebstahl-Prozess, der am 29. Juli 2025 mit der Urteilsverkündung endet, sind drei Männer aus Schwerin sowie ein Verdächtiger aus Berlin angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, im November 2022 über 3,7 Kilo Gold, darunter 483 Münzen und einen größeren Goldklumpen, aus dem Manchinger Kelten-Römer-Museum gestohlen zu haben. Dieses Verbrechen wäre nicht nur ein einfacher Diebstahl, sondern es dreht sich um den größten keltischen Goldschatz des 20. Jahrhunderts, dessen Wert nach Schätzungen bei stolzen 1,7 Millionen Euro liegt. Ein Großteil des Goldes ist allerdings bis heute verschollen und die Verteidiger fordern Freisprüche für zwei der Angeklagten, Ostsee-Zeitung berichtet.

Der keltische Goldschatz, der um 100 v. Chr. in Manching entdeckt wurde, galt als eine der Hauptattraktionen des Museums und umfasste nicht nur die erwähnten Münzen, sondern auch einen 217 Gramm schweren Goldguss und drei Bronzeringe. Leider wurde der gesamte Schatz während eines Einbruchs im November 2022 gestohlen, bis auf eine Münze, die übersehen wurde. Der Einbruch zeichnete sich durch eine rasche und präzise Durchführung aus: Die Täter deaktivierten, indem sie Glasfaserkabel durchtrennten, die Alarmanlage und konnten die Wertgegenstände in kürzester Zeit entwenden. Erst acht Stunden nach der Tat wurde der Diebstahl entdeckt, da die Kommunikationsleitungen gekappt wurden. Dies wirft ein Schlaglicht auf die veralteten Sicherheitsmaßnahmen, die, wie in Wikipedia festgehalten, den Diebstahl ermöglichten.

Ein Aufruf zur Verbesserung der Sicherheit

Der Vorfall hat nicht nur in Bayern, sondern auch darüber hinaus einen Schockwelle ausgelöst. Aus den Erkenntnissen des Einbruchs resultierten weitreichende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards in über 1.250 bayerischen Museen. Das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat ein umfassendes „Fünf-Punkte-Maßnahmenpaket für mehr Museumssicherheit“ ins Leben gerufen. Zu den Maßnahmen gehören die Überprüfung der kritischen Infrastruktur und der Einsatz von Kopien für wertvolle Stücke, um sie besser zu schützen. Museen erhalten dazu bis zu zwei Millionen Euro Unterstützung vom Freistaat. In vielen Einrichtungen, wie in Kelheim oder am Bayerischen Nationalmuseum, wurden bereits neue Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt, um zukünftige Diebstähle zu vermeiden, BR informiert.

Stadt Schwerin im Krisenmodus

Doch nicht nur der Gold-Diebstahl sorgt derzeit für Aufregung in der Region. In Schwerin verhängte Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier eine Haushaltssperre, da eine Verschlechterung des Haushalts um rund acht Millionen Euro erwartet wird. Dadurch dürfen Ausgaben nur für Pflichtaufgaben und vertraglich gebundene Leistungen getätigt werden, während freiwillige Leistungen eingefroren werden. Glücklicherweise sind die Investitionsprojekte der Stadt von dieser Sperre nicht betroffen, was ein wenig Hoffnung in dieser angespannten Situation verbreitet. Diese Nachricht kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für andere geplante Projekte in der Stadt, wie beispielsweise die umstrittene Bebauung am Ziegelsee, wo Stadtvertreter beschlossen haben, keine größere Bebauung neben dem Speicher zuzulassen.

Inmitten dieser Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten: Die Grundsteinlegung für ein neues Hortgebäude auf dem Gelände der alten Kita „Gänseblümchen“ wurde offiziell gefeiert. Mit einer Investition von neun Millionen Euro werden dort künftig 352 Betreuungsplätze geschaffen. Die Fertigstellung des neuen Hortes ist für August 2026 geplant und verspricht, die Betreuungsangebote für Familien in der Stadt weiter zu verbessern.

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OrtSchwerin, Deutschland
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