Pilger der Hoffnung erinnern in Lübeck: Märtyrer-Gedenken 2025!

Pilger der Hoffnung erinnern in Lübeck: Märtyrer-Gedenken 2025!
Lübeck, Deutschland - Über 100 Pilger aus Norddeutschland haben Lübeck vom 25. bis 28. Juni 2023 besucht, um der Lübecker Märtyrer zu gedenken. Im Rahmen des katholischen Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“, das von Papst Franziskus ausgerufen und von Papst Leo XIV. fortgeführt wurde, führte der Weg zur Propsteikirche Herz Jesu, dem Wirkungsort dreier der vier Märtyrer. Dies berichtet das Erzbistum Hamburg und hebt damit die Bedeutung des Erinnerns an diese tragischen Ereignisse hervor.
Bei einem Gottesdienst wurde die Hoffnung und der Glaube thematisiert, wobei Erzbischof Dr. Stefan Heße, der mit dem Fahrrad aus Schwerin anreiste, über seine Erfahrungen und den starken Gegenwind auf der Reise sprach. In seiner Predigt erinnerte er an einen emotionalen Brief des seliggesprochenen Johannes Prassek aus dem Juli 1942. Darin berichtete Prassek von einem inneren Frieden, obwohl er vom Tod bedroht war. Die Worte des Märtyrers stellen ein Zeichen der Hoffnung in unsicheren Zeiten dar und sind besonders relevant angesichts der gegenwärtigen Krisen wie dem Krieg in der Ukraine und den Spannungen im Nahen Osten.
Die Lübecker Märtyrer
Am 10. November 1943 wurden die drei katholischen Priester Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann Lange sowie der evangelische Pfarrer Karl Friedrich Stellbrink in Hamburg hingerichtet. Diese vier Geistlichen opferten ihr Leben, weil sie sich entschieden gegen das nationalsozialistische Regime stellten. Joseph Goebbels drängte auf ihre Hinrichtung, und sie wurden als die „Lübecker Märtyrer“ bekannt. Die Welt beschreibt, wie die Geistlichen, die unterfolgten Nationalsozialisten litten, während sie sich im Widerstand vereinigten. Stellbrink, der 1934 die Lutherkirche in Lübeck übernahm, knüpfte 1941 Kontakte zu den katholischen Geistlichen, was schließlich zu ihrer gemeinsamen Verhaftung im Jahr 1943 führte.
Der Prozess gegen die Geistlichen begann am 22. Juni 1943, und sie erhielten die Todesstrafe mit einem Urteil, das Stellbrink als „Verräter“ bezeichnete und die katholischen Priester wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung“ verurteilte. Alle Gnadengesuche wurden abgelehnt, und die Hinrichtung wurde trotz internationaler Proteste vollstreckt. Hierbei wurden ihre Leichname eingeäschert und die Asche verstreut.
Vermächtnis und Gedenken
Jährliche Gedenkgottesdienste finden in Lübeck am 10. November statt, an dem die mutige Haltung dieser vier Männer gewürdigt wird. 2004 wurde das Verfahren zur Seligsprechung der drei katholischen Geistlichen eröffnet, und seit 2011 gelten sie als selig. Der evangelische Pfarrer Karl Friedrich Stellbrink wird im Evangelischen Namenskalender gewürdigt und im „Deutschen Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ aufgeführt, was seine herausragende Bedeutung im interkonfessionellen Gedächtnis unterstreicht.
Die Kriterien für das Martyrium, wie sie von der katholischen Kirche definiert sind, beinhalten einen gewaltsamen Tod, das Motiv des Glaubens- und Kirchenhasses bei den Verfolgern sowie die bewusste Annahme des Willens Gottes in Lebensgefahr. Diese Kriterien sind entscheidend für die Aufnahme in das deutsche Martyrologium, wie auf der Webseite des Deutschen Martyrologiums erläutert wird.
Lübeck bleibt somit ein bedeutender Ort des Gedenkens und der Hoffnung, an dem der Mut und die Standhaftigkeit der Lübecker Märtyrer immer wieder ins Licht gerückt werden.
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Ort | Lübeck, Deutschland |
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