Sperrung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin: Pendler müssen umsteigen!

Sperrung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin: Pendler müssen umsteigen!

Schwerin, Deutschland - Die bevorstehende Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin bringt im August 2025 massive Veränderungen für Reisende mit sich. Vom 1. bis 4. August wird der Bahnknoten Schwerin aufgrund notwendiger Arbeiten an Leit- und Sicherungstechnik sowie Softwaretests im Stellwerk Schwerin bereits vor der vollständigen Sperrung der Strecke betroffen sein. Die Sperrung erfolgt täglich von 21:00 Uhr bis 3:00 Uhr und wird vor allem Pendler schwer treffen, die an den Wochenenden häufig unterwegs sind. Dies berichtet n-tv.

Ab dem 1. August wird die Strecke dann bis zum 30. April 2026 komplett gesperrt. Reisende müssen mit umfangreichen Umleitungen und dem Einsatz von Ersatzbussen rechnen. Die Sanierung ist von hoher Bedeutung, da die Strecke Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes ist und sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr eine große Rolle spielt. Aber Vorsicht: für die Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Berlin sind Umleitungen über Uelzen und Stendal notwendig, während Halte in Büchen, Ludwigslust und Wittenberge entfallen.

Konkrete Auswirkungen auf den Nahverkehr

Für den Nahverkehr ergeben sich ebenfalls weitreichende Änderungen. Während der genannten Sperrungen können einige Regionalzüge, wie die RB17 von Wismar über Schwerin nach Ludwigslust, bis zum Haltepunkt Schwerin Süd fahren. Allerdings müssen andere Verbindungen, wie die Sonderlinie RE85 zwischen Schwerin Hauptbahnhof und Bad Kleinen, durch Busse ersetzt werden. Ebenso wird die RB13 zwischen Rehna und Plate durch Busse ersetzt werden.

Marcel Drews, der Vorsitzende von Pro Bahn in Mecklenburg-Vorpommern, äußert sich kritisch zur Situation. Er bezeichnet die Maßnahmen als unkoordiniert und ist überrascht über den umfangreichen Ersatzverkehr gleich zu Beginn der Generalsanierung. Der Fahrgastverband empfiehlt, auf Fahrgemeinschaften zurückzugreifen, um die Unannehmlichkeiten zu mildern. Die zusätzlichen Busse, die während der Sanierung eingesetzt werden, werden mit WLAN und Steckdosen ausgestattet sein, um den Reisenden den Komfort zu gewährleisten.

Neue Infos für Reisende und Pendler

Die Auswirkungen auf den Verkehr sind erheblich, da die Umleitungsstrecke nur ein Gleis hat, was bedeutet, dass sich der Takt der Züge von 30 Minuten auf eine Abfahrt pro Stunde ändern muss. Die Fahrzeit wird sich im Schnitt um gut 45 Minuten verlängern. Darüber hinaus können Reisende von Hamburg nach Rostock oder Rügen nur über Lübeck und Bad Kleinen fahren, was die gesamte Reiseplanung komplizierter macht.

Für Pendler aus Schwerin, Hagenow oder Büchen ist der Umstieg auf Busse zu den Hamburger U-Bahnhöfen notwendig. Die BC-Züge in Richtung Dresden und Prag enden oder beginnen in Berlin. Trotzdem wird darauf geachtet, dass die Fahrgäste zumindest drei direkte Fernverkehrszüge täglich zwischen Hamburg und Rostock sowie weitere Verbindungen in andere Städte haben, auch wenn einige Linien wie die IC-Linie Warnemünde-Schwerin-Magdeburg-Leipzig gekürzt werden.

Für die Reiseplanung stehen alle Informationen zu Verbindungen und Ersatzangeboten in den elektronischen Fahrplanauskünften der Deutsche Bahn und den Verkehrsverbünden zur Verfügung. Die Reisenden sind gut beraten, sich rechtzeitig über die Änderungen und Umleitungen zu informieren, um ihren Weg optimal zu planen.

Die Herausforderungen der bevorstehenden Bauarbeiten sind groß, doch mit einer guten Planung und etwas Flexibilität lassen sich die Unannehmlichkeiten vielleicht ein wenig abfedern.

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OrtSchwerin, Deutschland
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