Stallbrand in Bresegard: 10.000 Tiere verenden in Flammenhölle!
Stallbrand in Bresegard: 10.000 Tiere verenden in Flammenhölle!
Bresegard bei Picher, Deutschland - Am späten Montagvormittag kam es in Bresegard bei Picher zu einem verheerenden Stallbrand, der alle alarmierten Einsatzkräfte in Atem hielt. In der betroffenen Stallanlage befanden sich etwa 10.000 Geflügeltiere, die das grausame Schicksal nicht überlebten. Schockiert über die Dimension des Unglücks wird der vorläufige Schaden auf rund eine Million Euro geschätzt. Eine Qualmwolke, die kilometerweit sichtbar war, zeugt von der Intensität des Feuers. Über 50 Feuerwehrleute aus sieben verschiedenen Feuerwehren leisteten einen beherzten Einsatz und konnten das Feuer nach rund zwei Stunden unter Kontrolle bringen. Ein trauriger Anblick – beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Anlage bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr setzte auch eine Drehleiter ein, um der Situation Herr zu werden.
Doch dieses Unglück ist kein Einzelfall. Der Vorfall wird mit einer besorgniserregenden Welle von Stallbränden in Deutschland in Verbindung gebracht. So erinnert der Brand in Picher an eine ähnliche Tragödie, die sich am 30. März 2021 in Alt Tellin ereignete, wo rund 60.000 Schweine den Flammen zum Opfer fielen. Bei solch dramatischen Vorfällen kommt die Diskussion um die vorherrschenden Brandschutzvorschriften wieder auf. Viele kritisieren, dass notwendige baurechtliche Änderungen und brandschutztechnische Maßnahmen bislang unzureichend umgesetzt wurden, während immer wieder solche Katastrophen stattfinden.
Der Ruf nach besseren Vorschriften
Greenpeace hat in diesem Zusammenhang scharfe Vorwürfe erhoben. Der Tierschutz wird hierzulande zwar hochgehalten, doch laut einer Stellungnahme von Greenpeace, die am 15. Mai veröffentlicht wurde, werden rechtliche Brandschutzvorgaben und Mindestanforderungen für die Rettung von Tieren oft nicht erfüllt. Ein von dem Berliner Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Ulrich Werner, erstelltes Gutachten beschreibt regelmäßige Verstöße gegen geltendes Recht und die Missachtung des Tierschutzgesetzes. Dies lässt den Schluss zu, dass die Gefahr einer Wiederholung solcher Brandkatastrophen hoch ist, wenn nicht umgehend gehandelt wird, um die rechtlichen Vorgaben zu verbessern.
Statistiken und der dringende Handlungsbedarf
In Deutschland verlieren jährlich Hunderttausende Nutztiere aufgrund von Stallbränden oder dem Versagen von Zwangsbelüftungsanlagen ihr Leben. Laut der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) ist das Tierschutzgesetz nicht ausreichend, um Tiere vor solchen Gefahren zu schützen. Trotz der alarmierenden Zahlen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 2013 keine neuen Vorschriften erlassen.
Um künftig solch katastrophale Ereignisse zu verhindern, fordert die DJGT umfassende Reformen des Tierschutzrechts. So werden Änderungen vorgeschlagen, die Sicherheitsstandards für Stallanlagen erheblich verbessern könnten. Dazu zählen die Installation funktionsfähiger Ersatzlüftungsanlagen, Alarmanlagen für den Fall von Brand oder technischem Versagen sowie die Bereitstellung von Notstromaggregaten. Es wird auch gefordert, dass alle Anlagen regelmäßig von sachkundigen Personen überprüft werden.
Die Tragödien, die sich in Stallanlagen abspielen, erfordern dringend ein Umdenken, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten und zukünftige Brandkatastrophen zu vermeiden. Die jüngsten Vorfälle zeigen deutlich, dass die Zeit zum Handeln drängt. Gehen wir gemeinsam den Weg in eine sichere Zukunft für unsere Nutztiere – damit sich der Schrecken von Bresegard nicht wiederholt.
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Ort | Bresegard bei Picher, Deutschland |
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