Swinetunnel nach Usedom: Erfolgsmodell für die Grenzregion feiert Jubiläum!

Der Swinetunnel nach Usedom, eingeweiht 2023, verbessert die deutsch-polnische Verkehrsanbindung und fördert regionale Interaktion.
Der Swinetunnel nach Usedom, eingeweiht 2023, verbessert die deutsch-polnische Verkehrsanbindung und fördert regionale Interaktion. (Symbolbild/NAG)

Swinetunnel nach Usedom: Erfolgsmodell für die Grenzregion feiert Jubiläum!

Vorpommern-Greifswald, Deutschland - Der Swinetunnel, eine Verbindung zwischen der Insel Usedom und der polnischen Insel Wolin, hat sich als wahrer Erfolg entpuppt. Nach seiner feierlichen Einweihung im Juni 2023, wurde eine tägliche Nutzung von 16.000 Fahrzeugen verzeichnet, was den Tunnel zur meistgenutzten Zufahrt nach Usedom macht. Im Vergleich zu den beiden anderen Brücken in Wolgast und Zecherin übertrifft die Nutzung des Tunnels deren Wert deutlich. Laut der Ostsee-Zeitung hat sich somit die Befürchtung, der Tunnel könnte deutschen Seebädern Urlauber „stehlen“, als unbegründet herausgestellt.

Die Bauarbeiten am Swinetunnel starteten bereits im Februar 2019 und die Gesamtkosten beliefen sich auf stolze 220 Millionen Euro. Direkt nach der Eröffnung wurde der Tunnel für den öffentlichen Verkehr freigegeben und hat seither die Anreise nach Usedom erheblich erleichtert. Vorher war die einzige Möglichkeit, die Insel zu erreichen, eine Autofähre von Wolin nach Usedom, die oft mit langen Wartezeiten von 1 bis 2 Stunden verbunden war, insbesondere während der Hauptsaison. Die Usedom-Insider berichten, dass diese neue Verbindung nicht nur Zeiten verkürzt, sondern auch eine verbesserteErreichbarkeit für die Bewohner und Touristen mit sich bringt.

Regionale Zusammenarbeit und Infrastruktur

Die positive Entwicklung des Swinetunnels findet auch im Rahmen neuer Initiativen zur Infrastrukturförderung statt. Ende April fand in Schwedt eine deutsch-polnische Infrastrukturkonferenz statt, bei der rund 160 Teilnehmer über den Austausch von Ideen und Informationen zum infrastrukturellen Ausbau der Region diskutierten. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Schwedt sowie dem Informations- und Beratungsnetzwerk (IBN) in der Euroregion Pomerania organisiert und beleuchtete die Herausforderungen, vor denen Ostdeutschland im Vergleich zu Polen steht, wie rbb24 berichtet.

Im Fokus der Konferenz standen vor allem die Verbesserung der Verkehrsanbindungen und die Vernetzung der beiden Länder. Dabei äußerte Raik Maiwald von der Wirtschaftsförderung Stadt Schwedt konkretisierte Wünsche für Maßnahmen zur Belebung der Wasserstraße und des Binnenschifffahrtsverkehrs. Guido Noack von der IHK Ostbrandenburg wies auf den Hinterstand der deutschen Verkehrsprojekte im Vergleich zu Polen hin und betonte die Dringlichkeit einer besseren Taktung der Schiene für Schwedt sowie mögliche Schnellstraßenverbindungen nach Stettin.

Zwei Jahre nach seiner Eröffnung zeigt der Swinetunnel, dass er mehr ist als nur ein Verkehrsweg; er fungiert als Katalysator für den Austausch und die Entwicklung in der deutsch-polnischen Grenzregion. Als Erfolgsmodell, das bereits heute wichtige wirtschaftliche Impulse setzt, bleibt abzuwarten, welche weiteren Projekte und Partnerschaften in Zukunft folgen werden.

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OrtVorpommern-Greifswald, Deutschland
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