Universität Greifswald entwickelt bahnbrechendes GPS-Backup-System!

Universität Greifswald entwickelt bahnbrechendes GPS-Backup-System!

Greifswald, Deutschland - Eine bahnbrechende Initiative aus Greifswald könnte bald für mehr Sicherheit auf den Meeren und in der Luftfahrt sorgen. Die Universität Greifswald hat die Leitung eines Forschungsprojekts übernommen, das ein Backup-System für satellitengestützte Navigation entwickelt. Ziel des Projektes, das den Namen „AIR-MoPSy“ trägt, ist es, zuverlässige Positions- und Zeitdaten bereitzustellen, falls Störungen oder Ausfälle von GPS-Signalen auftreten. Dieses Vorhaben ist besonders wichtig, da immer wieder künstliche Störungen der GNSS-Signale im Ostseeraum verzeichnet werden. Professor Dr. Christian von Savigny betont hier die unabdingbare Notwendigkeit eines solchen Backup-Systems für die Sicherheit von Luft- und Schifffahrt, da die Auswirkungen solcher Störungen nicht unterschätzt werden dürfen. Dies berichtet NDR.

Das Projekt wird auf einen Zeitraum von vier Jahren angelegt und erhält eine großzügige Finanzierung von fünf Millionen Euro im Rahmen der Landesexzellenzinitiative „Anwendungsorientierte Exzellenzforschung“. Neben der Universität Greifswald sind auch vier weitere Forschungsinstitute aus Mecklenburg-Vorpommern an diesem Projekt beteiligt. Dazu zählen das DLR-Institut für Solar-Terrestrische Physik, das DLR-Institut für Kommunikation und Navigation, das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik sowie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Diesbezüglich ist das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes sehr erfreut über das erfolgreiche Ergebnis des Wettbewerbs „Anwendungsorientierte Forschung Exzellenz in Mecklenburg-Vorpommern“ vom 10. März, bei dem AIR-MoPSy ausgewählt wurde. Ingesamt erhielten fünf zukunftsweisende Projekte Unterstützung, die gesellschaftlich relevante Themen angehen, berichten Uni Greifswald.

Die Bedeutung von Backup-Systemen in der Navigation

Warum sind solche Backup-Systeme eigentlich so wichtig? Aktuelle GNSS-Systeme wie das US-amerikanische GPS, das russische GLONASS, das europäische Galileo und das chinesische Beidou liefern metergenaue Standortbestimmung weltweit. Sie sind entscheidend für die Navigation im Alltag und finden in vielen Bereichen Anwendung – von der Routenplanung im Auto bis zur Ortung von Personen. Die Voraussetzung für präzise Messungen ist jedoch eine ungestörte Sicht zum Himmel. Schwierige Wetterbedingungen oder Störungen können die Signalqualität und damit die Genauigkeit der Positionsbestimmung stark beeinträchtigen. Zumal die GNSS-Satelliten konstant ihre Position ändern, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. In diesem Zusammenhang könnte das Backup-System von Greifswald eine ausschlaggebende Rolle spielen, indem es die Zuverlässigkeit in der Navigation erhöht, erklärt Salind GPS.

Mit den Entwicklungen aus dem AIR-MoPSy-Projekt nimmt Greifswald eine Vorreiterrolle im Bereich der Navigationssicherheit ein. Die Erkenntnisse über den Einfluss der mittleren Atmosphäre auf das R-Mode-Positionssystem sind ebenfalls Teil der Forschung. Hierbei wird untersucht, wie Variabilitäten in der Atmosphäre die Übertragung von Radiowellen beeinflussen und damit die Genauigkeit von Backup-Systemen weiter verbessern können.

Die Entscheidung, in die Forschung und Entwicklung solcher innovativen Systeme zu investieren, zeigt nicht nur das Engagement für die Sicherheit in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch das Potenzial der Region, in der technologischen Forschung zu brillieren. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die Fortschritte in Greifswald zu werfen!

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OrtGreifswald, Deutschland
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