Cabrio-Fahrer nach Unfall mit 13-Jährigem zu 12.000 Euro verurteilt!

Ein 47-jähriger Cabriofahrer wurde nach einem Unfall auf Rügen mit einem 13-Jährigen zu 12.000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Ein 47-jähriger Cabriofahrer wurde nach einem Unfall auf Rügen mit einem 13-Jährigen zu 12.000 Euro Geldstrafe verurteilt. (Symbolbild/NAG)

Cabrio-Fahrer nach Unfall mit 13-Jährigem zu 12.000 Euro verurteilt!

Prora, Deutschland - Ein schwerer Vorfall auf der Insel Rügen hat nun ein gerichtliches Nachspiel: Ein 47-jähriger Cabrio-Fahrer wurde vom Amtsgericht Stralsund in Bergen zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilt, nachdem er wegen schwerer Körperverletzung angeklagt wurde. Der Unfall ereignete sich am Abend des 14. August 2024, als ein 13-jähriger Schüler mit seinen Klassenkameraden in Prora unterwegs war. Die Staatsanwaltschaft hatte ein strenges Strafmaß gefordert, das eine zweijährige Bewährungsstrafe, 8.000 Euro Schmerzensgeld und eine dreijährige Sperre für eine neue Fahrerlaubnis umfasste.

Nach dem Vorfall gab es bundesweit Aufregung und zahlreiche Diskussionen über die Verantwortung von Verkehrsteilnehmern. Laut NDR berichteten Zeugen, dass der junge Mann zuvor auf der Straße getanzt und dem Fahrer eine provozierende Geste gezeigt hatte, was in der Urteilsverkündung eine Rolle spielte. Der Angeklagte hingegen wies die Vorwürfe emphatisch zurück und argumentierte, der Junge sei plötzlich auf die Straße geraten, sodass er keine Möglichkeit hatte, auszuweichen. Er gab an, keinen Grund für ein vorsätzliches Verhalten zu haben und rollte sein Fahrzeug lediglich um, weil er etwas vergessen hatte.

Schwere Vorwürfe und Fahrerflucht

Der Junge erlitt bei dem Zusammenstoß ein Schädelhirntrauma und musste per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Er konnte jedoch nach dem Unfall kurzzeitig aufstehen und weglaufen. Die Ermittler werfen dem Angeklagten gefährliche Körperverletzung, Fahrerflucht und einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Aus den Aussagen der Klassenkameraden des Schülers, die als Zeugen auftraten, geht hervor, dass der Fahrer das Auto gezielt auf den Jungen lenkte.
Nordkurier berichtet, dass der Gutachter zwar eine Geschwindigkeit von mindestens 25 km/h bei dem Aufprall feststellte, jedoch nicht nachweisen konnte, dass die Kollision absichtlich geschah.

Unabhängig von diesem speziellen Fall ist die Verkehrssicherheit in Deutschland ein wichtiges Thema. Fragen zur Fahrerflucht und anderen Verkehrsdelikten werden laut KBA immer relevanter. Im Jahr 2024 verzeichnete die Statistik etwa 32.850 registrierte Fälle von Fahrerflucht, was darauf hindeutet, dass Verhalten wie das des 47-Jährigen keine Einzelfälle sind. In einer Zeit, in der Verkehrssicherheit an vorderster Front steht, sind die Geschehnisse auf Rügen ein besorgniserregendes Beispiel für das Gefahrenpotenzial auf unseren Straßen.

Ob der Fahrer die Absicht hatte, den Schüler zu verletzen, bleibt ein strittiger Punkt. Während der Angeklagte weiterhin beteuert, unschuldig zu sein, werfen die Zeugenaussagen ein anderes Licht auf die Situation. Der Fall wird sicherlich auch in Zukunft Heftige Diskussionen über den verantwortungsvollen Umgang mit dem Auto und die damit verbundenen Gefahren anregen.

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OrtProra, Deutschland
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