Ostsee-Pegelstände im Fokus: Hochwasserwarnungen für die Küste!

Erfahren Sie die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Vorpommern-Rügen und die Auswirkungen von Hochwasser und Sturmfluten.
Erfahren Sie die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Vorpommern-Rügen und die Auswirkungen von Hochwasser und Sturmfluten. (Symbolbild/NAG)

Ostsee-Pegelstände im Fokus: Hochwasserwarnungen für die Küste!

Wismar, Deutschland - Die Küsten der Ostsee stehen mal wieder im Rampenlicht. In Mecklenburg-Vorpommern alarmieren die aktuellen Pegelstände, die am 16. Juni 2025 gemessen wurden, die Anwohner stark. Besonders die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald zeigen teilweise deutlich erhöhte Wasserstände an. Diese Entwicklung sorgt nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für Besorgnis. Die Ostsee-Zeitung berichtet ausführlich über die Achterbahn der Wasserstände, die in den letzten Jahren extreme Spannungen erzeugt hat.

Das, was viele nicht wissen, sind die Hintergründe dieser Wasserstände. Das Miststück „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) stellen dabei wichtige Anhaltspunkte dar. Für Warnemünde beträgt der durchschnittliche Tiefstwert 407 cm und der Höchstwert 617 cm. Der höchste Hochwasserstand dort wurde am 13. November 1872 mit 770 cm gemessen, während der tiefste Wert am 18. Oktober 1967 bei 332 cm lag. Solche Extremwerte werfen natürlich die Frage auf, wie oft solche Stürme tatsächlich auftreten und welche Auswirkungen sie auf die Infrastruktur haben.

Auf Sturmfluten gefasst

Sturmfluten zählen zu den größten Naturgefahren an der Küste. Sie entstehen durch starken Wind, der das Wasser regelrecht aufstaut. Besonders betroffen sind die Küstengebiete, wo bereits die letzte schwere Sturmflut im vergangenen Oktober zu erheblichen Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro geführt hat. Die Stadt Sassnitz meldete einen Finanzbedarf von rund 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur und zusätzlich 6 Millionen Euro für den Ausgleich der flutbedingten Sandverluste an Stränden und Dünen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sich auf diese Wetterextreme vorzubereiten, die laut BSH in drei Klassen eingeteilt werden: von leichten bis zu sehr schweren Sturmfluten.

Aktuell sind nur fünf Sturmfluten in der Ostseesaison 2022/2023 zu verzeichnen. Im Vergleich dazu gab es an der Nordsee 13 Sturmfluten in der Saison 2023/2024. Es gibt also klare Unterschiede, die auf den jeweiligen Küstenschutz und die damit verbundenen politischen Entscheidungen zurückzuführen sind. Die Umweltbundesamt warnt zudem, dass der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel die Ausgangsniveaus für künftige Sturmfluten erhöhen wird.

Die Warnung im Blick behalten

In der Vergangenheit haben Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Polizei und Feuerwehr dafür gesorgt, dass Warnungen schnell und zuverlässig verbreitet werden. Diese Warnungen erfolgen über die unterschiedlichsten Kanäle: von Radio und Fernseher über Lautsprecherwagen und Sirenen bis hin zu neuen Medien wie Webseiten, Warn-Apps und Social Media. Die stetige Beobachtung der Wetterlage stellt sicher, dass die Bürger rechtzeitig informiert werden und sich auf mögliche Risiken einstellen können.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Hochwasser und Sturmfluten sind mehr als nur meteorologische Begriffe. Sie sind Teil der Realität unserer Küstenregionen und erfordern ein aktives Management, um möglichen Schäden vorzubeugen und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass trotz aller Bemühungen die Natur unberechenbar bleibt.

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OrtWismar, Deutschland
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