Judith Rakers: Von der Tagesschau zur Gemüseernte auf Rügen!

Judith Rakers: Von der Tagesschau zur Gemüseernte auf Rügen!

Rügen, Deutschland - Judith Rakers, einst die Stimme der „Tagesschau“, bringt frischen Wind in die nördliche Landschaft Deutschlands. Nach fast 20 Jahren im Rampenlicht und sieben Jahren auf einem Bauernhof in Hamburg, plant die 47-Jährige, im Juli 2024 nach Rügen zu ziehen, wo sie ein neues Haus erbaut hat, das noch nicht ganz fertig ist. Bei diesen Neuigkeiten stößt sie auf gemischte Reaktionen; viele ihrer Kritiker verstehen diesen Lebensstilwechsel nicht, was Rakers als unfaires Vorurteil gegenüber Ostdeutschland empfindet. Die Meinungen über ihren Umzug scheinen stark von der politischen Lage vor Ort beeinflusst zu sein – bei der letzten Bundestagswahl erhielt die AfD in ihrem künftigen Wahlkreis Vorpommern-Rügen 37,3 Prozent der Stimmen, was die Unzufriedenheit vieler Bürger mit der derzeitigen Politik verdeutlicht.

Seit sie ihre Gartenmarke „Homefarming – Judith Rakers“ ins Leben gerufen hat, hat Rakers selbst das Gärtnern für sich entdeckt und ist zur weitgehenden Selbstversorgerin geworden. Diese Initiative entstand, weil sie sich gesund ernähren und von den unflexiblen Ladenöffnungszeiten unabhängig werden wollte. Unterstützt wurde sie dabei von Kulturanthropologen Wolf-Dieter Storl, der sie zu ihrem eigenen Gemüseanbau inspirierte. Um ihren Erfahrungen und ihrem Wissen eine breitere Plattform zu geben, hat sie einen Podcast ins Leben gerufen, der vor kurzem sein einjähriges Jubiläum feierte. In mittlerweile 25 Folgen beschäftigt sich der Podcast unter anderem mit Themen wie der Beetplanung und der Wichtigkeit der Fruchtfolge für einen nachhaltigen Gemüseanbau.

Von der Medienpersönlichkeit zur Bestsellerautorin

In ihrer Zeit auf dem Bauernhof hat Rakers auch als Bestsellerautorin Fuß gefasst. Ihr neues Kinderbuch „Judiths kleine Farm – Kleine Farm in Gefahr“ thematisiert Solidarität und Perspektivwechsel unter Tieren. Auch wenn sie keine eigenen Kinder hat, erzählt sie begeistert, wie sehr sie sich darauf freut, für junge Leser:innen zu schreiben. Ihre Zeit als Nachrichtensprecherin und Moderatorin, unter anderem bei der Talkshow „3nach9“, haben ihr sicherlich geholfen, diese Geschichten lebendig zu erzählen.

Für Hobby-Gärtner:innen und Umweltbewusste wird Urban Gardening immer beliebter. Projekte in Städten wie Köln oder Berlin verwandeln graue Flächen in grüne Oasen. Diese Initiativen stärken nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern fördern auch die lokale Nahrungsmittelproduktion und das Umweltbewusstsein. Das Programm von „Homefarming“ passt somit perfekt in diese Welle, da es auf einfache und effektive Methoden zum Anbau von Obst und Gemüse setzt.

Nachhaltige Stadtentwicklung und gemeinschaftlicher Gartenbau

Wie die Initiativen im Urban Gardening zeigen, ist das Gärtnern in der Stadt, egal ob auf Balkonen, auf Dächern oder Brachflächen, ein Weg, um soziale Integration zu fördern und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken. Urbane Gärten sind nicht nur Lebensräume für Insekten, sondern sie tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität und zur Förderung der Biodiversität bei. Wer sich für Urban Gardening interessiert, braucht vor allem ein engagiertes Team und eine geeignete Fläche.

Die Kombination aus Judith Rakers‘ persönlichem Umzug, ihren erfolgreichen Initiativen im Bereich Urban Gardening und ihrem Engagement für nachhaltige Lebensmittelproduktion stellt einen wichtigen Schritt in eine zukünftige, grüne Gesellschaft dar. Ihre Geschichte zeigt, dass der Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung und der persönlichen Lebensweise Hand in Hand gehen kann und dass es nie zu spät ist, seine Weichen neu zu stellen.

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OrtRügen, Deutschland
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