Sanierung der Fährbrücke in Stralsund: Baustart für 440.000 Euro!

Sanierung der maroden Fährbrücke in Stralsund beginnt am 1. Juli 2025. Kosten: 440.000 Euro. Abschluss der Arbeiten: November.
Sanierung der maroden Fährbrücke in Stralsund beginnt am 1. Juli 2025. Kosten: 440.000 Euro. Abschluss der Arbeiten: November. (Symbolbild/NAG)

Sanierung der Fährbrücke in Stralsund: Baustart für 440.000 Euro!

Stralsund, Deutschland - In Stralsund wird zurzeit kräftig angepackt: Am 1. und 2. Juli 2025 stand der Abbau eines maroden Teils der Fährbrücke auf dem Plan. Der Zustand der Brücke ist alles andere als rosig – bei der letzten Hauptprüfung im Jahr 2020 gab es eine ungenügende Bewertung von 3,5, während der feste Brückenteil immerhin die Note 2,7 erhielt. Das macht deutlich: Da muss schnellstens sanierte werden! Wie Ostsee-Zeitung berichtet, wird der Mittelteil mit stolzen 23 Tonnen Gewicht nun demontiert, um Platz für die notwendigen Renovierungsarbeiten zu schaffen.

Der große Kran, der für diese Aktion aufgefahren wurde, hat alle Hände voll zu tun. Der 17 Meter lange Brückenteil musste zentimetergenau auf einen Tieflader platziert werden, was eine Stunde intensiver Arbeit erforderte. Die Straße ‚Am Fährkanal‘ wird während des Abbaus an beiden Tagen bis zur Parkplatzeinfahrt gesperrt sein, sodass Fußgänger und Radfahrer umplanen müssen. Der Umweg beträgt etwa 100 Meter.

Dringende Sanierungsmaßnahmen

Die geplanten Sanierungsarbeiten sind keineswegs trivial – sie beinhalten unter anderem den Korrosionsschutz der Tragkonstruktion, die Erneuerung des Geländers und die Überholung der hydraulischen Anlage sowie der Elektroanlagen. Damit die Brücke künftig wieder sicher für Fußgänger und Radfahrer ist, wird auch das Drehlager sowie die Bauteile der Steuerungs- und Regelungstechnik runderneuert. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 440.000 Euro, und die Arbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein.

Ein Blick in die Vergangenheit offenbart, dass diese Brücke eine lange Geschichte hat: Die ursprünglichen Konstruktionen wurden bereits 1865 eingeweiht. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke 1972 abgerissen und schließlich im Jahr 1994 durch eine neue Brücke ersetzt, die nun auf diese umfassende Sanierung hoffen kann. So konfrontiert uns die Fährbrücke nicht nur mit ihren gebrochenen Holz- und Stahlteilen, sondern auch mit der Notwendigkeit, investiert zu werden, um unsere Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.

Ein größerer Kontext

Die Situation in Stralsund ist jedoch nicht einzigartig. Generell stehen in Deutschland rund 10.000 Brücken auf der Sanierungsliste, wie Tagesschau berichtet. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch den Sanierungsstau entsteht, ist erheblich. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat angesichts der Missstände einen „Brückengipfel“ einberufen, um ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung von Brückensanierungen zu erarbeiten. Die Sorgen um mangelhafte Infrastruktur ziehen sich durch das ganze Land.

So bleibt zu hoffen, dass die Fährbrücke in Stralsund bald nicht nur wieder sicher überquerbar ist, sondern auch als ein Beispiel für den notwendigen Strukturwandel der Infrastruktur in Deutschland dient. Das dringende Ausmaß an Sanierungsbedarf an Brücken könnte sonst schnell zu einem großen Problem für die Zukunft werden. Unsere Verkehrssicherheit bleibt bestehen – schließlich soll die Brücke nicht nur Nostalgie wecken, sondern auch sicher in die Zukunft führen.

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OrtStralsund, Deutschland
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