Medwedew skizziert bedrohliche Pufferzone in der Ukraine!

Ukraine, Land - Am 26. Mai 2025 hat Dmitri Medwedew, der ehemalige russische Staatschef und aktuelle stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats Russlands, ein aufsehenerregendes Video auf „X“ veröffentlicht, in dem er eine umfassende „Pufferzone“ in der Ukraine vorschlägt. Laut Medwedew könnte eine solche Zone fast das gesamte ukrainische Territorium umfassen und das Land auf ein kleineres Gebiet als das von Moldawien reduzieren. Seine Vision sieht vor, dass die Pufferzone im Wesentlichen nur den polnischen Grenzstreifen abdeckt, was die geopolitische Lage erheblich verändern würde. Dabei bezeichnete Medwedew die fortgesetzte Militärhilfe für die Ukraine, die er als „Bandera-Regime“ kritisierte, als eine der treibenden Kräfte hinter diesen Überlegungen.
Medwedews Vorschlag zielt darauf ab, russische Städte, insbesondere Belgorod, vor westlichen Waffen zu schützen, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Russlands darstellen. Er hat dabei ausdrücklich auf die Storm Shadow-Missile verwiesen, die eine Reichweite von bis zu 550 km hat. Militäranalysten des Institute for the Study of War (ISW) schätzen, dass die vorgeschlagene Pufferzone etwa 587.459 Quadratkilometer ukrainisches Territorium abdecken würde. In einer detaillierten Analyse der Fortschritte deutscher Truppen seit Januar 2025 wurde festgestellt, dass die russischen Streitkräfte durchschnittlich 14,3 Quadratkilometer pro Tag vorrückten. Bei diesem Tempo könnte es allerdings bis zu 91 Jahre dauern, um Medwedews Ziel zu erreichen.
Langfristige Strategien und Herausforderungen
Im März 2025 hatten Schätzungen ergeben, dass Russland bereits etwa 142 Quadratkilometer an Territorium erobert hatte. Anhand dieser Daten und der aktuellen militärischen Situation, in der auch geografische und defensive Barrieren wie der Dnipro-Fluss Herausforderungen darstellen, wird deutlich, dass die Ziele Medwedews nicht ohne weiteres erreichbar sind. Das ISW prognostiziert, dass es etwa 3,9 Jahre dauern könnte, um die verbleibenden Gebiete in den Oblasten Donezk, Luhansk, Zaporizhia und Cherson zu übernehmen, wobei die russischen Truppen mit erheblichen Verlusten rechnen müssen. Schätzungen gehen von bis zu 50 Millionen Soldaten aus, was einen enormen Teil der russischen Bevölkerung darstellen würde.
Die Idee von „Pufferzonen“ ist nicht neu und war bereits zuvor Teil der russischen Militärstrategie. Medwedew, der bereits als Präsident von 2008 bis 2012 und anschließend als Premierminister tätig war, hat sich stets für aggressive militärische Maßnahmen ausgesprochen. Für die Sicherung von Gebieten und den Schutz russischer Städte hat auch Präsident Putin Sicherheitszonen thematisiert, die die Fortschritte der Streitkräfte in der Ukraine unterstützen sollen.
Russische Luftangriffe und ihre Strategien
Parallel zu den Entwicklungen rund um die Pufferzone hat die Intensität der russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte und zivile Infrastruktur seit 2022 deutlich zugenommen. Diese Angriffe sind darauf ausgelegt, den Widerstandswillen der ukrainischen Bevölkerung zu brechen, wobei Ziele wie Agrarexporte, Energieversorgung und Industrieproduktion im Fokus stehen. Trotz umfassender Angriffe ist es der ukrainischen Energieinfrastruktur bisher gelungen, einige Schäden zu vermeiden und die Produktion aufrechtzuerhalten.
Im Jahr 2024 hat Russland seine Angriffsstrategien mehrfach angepasst. Ab dem zweiten Kriegswinter wurden nahezu tägliche Angriffe mit einer beachtlichen Anzahl an Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen verzeichnet. Insbesondere cir Bewertungen zeigen, dass die ukrainische Luftabwehr im Jahr 2024 deutlich effektiver geworden ist, insbesondere gegen Drohnen. Die Anzahl eingesetzter russischer Drohnen war im November 2024 siebenmal höher als zu Beginn des Jahres, was auf eine signifikante Steigerung der Ressourcen in diesem Bereich hinweist.
Dank internationaler Unterstützung hat die ukrainische Flugabwehr ihre Effizienz verbessert, was zu einer Erhöhung der Abfangquote für russische Angriffe führte. Dennoch bleibt die Bedrohung durch russische ballistische Raketen, wie den Typ Iskander-M, eine große Herausforderung. Diese fortwährenden Angriffe, einschließlich über 780 dokumentierter Angriffe auf Krankenhäuser seit Februar 2022, haben katastrophale Auswirkungen auf die zivile Infrastruktur und stellen eine der größten Herausforderungen für die Ukraine dar.
Auf die langfristigen strategischen Überlegungen Medwedews und die militärischen Aktivitäten Russlands sollten internationale Beobachter aufmerksam achten, da die Entwicklungen in der Ukraine sowohl regionale als auch globale Konsequenzen haben könnten. Die Unterstützung der Ukraine durch westliche Staaten bleibt in diesem Kontext entscheidend, um die russischen militärischen Ambitionen zu bremsen.
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Ort | Ukraine, Land |
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