Messerangriff in München: Tragödie an der Theresienwiese erschüttert Stadt

Theresienwiese, München, Deutschland - Ein tragischer Messerangriff ereignete sich am Abend des 8. Juni 2025 in München, als eine 30-jährige Frau aus der Stadt mehrere Menschen mit einem Messer verletzte. Laut BR.de geschah die Tat um 19:45 Uhr, als die Frau einen 56-jährigen Mann angriff und verletzte. Kurz darauf griff sie an der Schwanthalerhöhe eine 25-jährige Frau an. Die Polizei wurde um kurz nach 20 Uhr alarmiert, weil die Angreiferin weiterhin mit dem Messer hantierte.
Um die Situation zu entschärfen, musste die Polizei schließlich mit Schusswaffen eingreifen. Die genaue Anzahl der abgegebenen Schüsse ist bislang unklar, doch die Frau starb später im Krankenhaus an den Folgen. Die beiden verletzten Personen, der 56-Jährige und die 25-Jährige, wurden mit leichten Verletzungen ambulant behandelt.
Reaktion der Behörden
Die Polizei war zuvor nicht in Verbindung mit der mutmaßlichen Täterin gebracht worden, da diese nicht wegen Gewaltdelikten bekannt war. Medienberichte deuten auf mögliche psychische Auffälligkeiten hin, was die Polizei jedoch nicht bestätigen kann. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte sein Bedauern über den Vorfall und dankte den Beamten für ihr schnelles Eingreifen. Laut dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz ist der Einsatz von Schusswaffen in klar definierten Ausnahmesituationen geregelt.
Im Jahr 2022 verloren in Bayern vier Menschen durch Polizeikugeln ihr Leben, während fünf weitere verletzt wurden. Dies unterstreicht die brisante Situation, in der sich die Polizei bei der Bekämpfung von Gewaltverbrechen befindet.
Ein weiteres Beispiel aus Berlin
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 17. Mai 2025 in Berlin-Neukölln. Dort wurde ein 31-jähriger Polizist bei einem Messerangriff schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich, als ein 28-Jähriger, der auf eine Anzeige wartete, mit einem Messer ein Polizeiauto beschädigte. Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung erlitt der Polizist Stichverletzungen am Hals und musste notoperiert werden. Der Angreifer wurde festgenommen, ist jedoch mittlerweile wieder auf freiem Fuß, da die Staatsanwaltschaft nicht von einem versuchten Tötungsdelikt ausgeht. Die Gewerkschaft der Polizei fordert in diesem Kontext besseren Schutz für Beamte und kritisiert die fehlende Stichschutzausrüstung.
Diese Vorfälle werfen Fragen zur Gewaltkriminalität auf und werfen ein Licht auf die sich ändernde Sicherheitslage in deutschen Städten. Während RND.de berichtet, dass es für 2024 einen Anstieg von Delikten mit Messern erwartet wird, wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik nicht alle Fälle vollständig erfasst. Die neue Erfassungsmethode bedeutet, dass nun alle deliktischen Handlungen, bei denen ein Messer verwendet wird, registriert werden.
Laut der Kriminologin Elena Rausch zeigen sich bei schweren Gewalttaten oft psychische Erkrankungen bei den Tätern. Über 60 Prozent der Geschädigten bei Messerangriffen bleiben unverletzt, und 20 Prozent erleiden nur leichte Verletzungen. Es wird betont, dass nicht nur die Waffe, sondern auch die zugrundeliegenden sozialen und psychologischen Faktoren bei der Bekämpfung von Gewalt eine Rolle spielen sollten.
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Ort | Theresienwiese, München, Deutschland |
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