Messerattacke im Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte nach Wahnsinnsangriff

Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte, Täterin festgenommen. Polizei prüft psychisches Motiv.
Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte, Täterin festgenommen. Polizei prüft psychisches Motiv. (Symbolbild/NAG)

Hamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland - Am Samstagabend ereignete sich im Hamburger Hauptbahnhof ein schwerer Messerangriff, bei dem 18 Personen verletzt wurden. Der Vorfall, der sich auf dem stark frequentierten Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 ereignete, wurde von einer 39-jährigen deutschen Staatsbürgerin verübt. Sofortige Maßnahmen führten zur Festnahme der Täterin, die durch ein Team aus Bundespolizei, Landespolizei und Sicherheitskräften der Deutschen Bahn überwältigt wurde. Alle Verletzten, im Alter von 19 bis 85 Jahren, sind laut Bericht der RP Online in stabilem Zustand.

Vor dem Angriff hatte die Täterin zunächst mit einem Messer hantiert und dann wahllos auf wartende Reisende eingestochen. Sie wurde nach der Tat vor einen Haftrichter gebracht, wo über ihre Unterbringung entschieden wird. Auffällig ist, dass es keine Hinweise auf eine politische Motivation für diese Tat gibt. Die Polizei untersucht stattdessen eine mögliche psychische Erkrankung der Angreiferin, und es wurden keine Anzeichen für einen Einfluss von Alkohol oder Drogen festgestellt.

Details zum Vorfall und seiner Folgen

Von den 18 Verletzten erlitten sieben Personen leichte Verletzungen, während sieben weitere schwer verletzt wurden. Vier Personen, darunter zwei 24-Jährige, ein 52-Jähriger und eine 85-Jährige, schwebten in Lebensgefahr, sind jedoch inzwischen stabilisiert worden. Der Angriff hat im Anschluss an den Vorfall massive Störungen im Zugverkehr verursacht, obgleich dieser mittlerweile wieder nach Plan verläuft. Laut OP Online führte der Vorfall zu Verspätungen und Umleitungen, insbesondere an den Gleisen 11 bis 14.

Im Kontext der Sicherheitslage in Deutschland wird der Vorfall von der Polizeigewerkschaft als alarmierend bewertet. Die Gewerkschaft fordert eine verstärkte Überwachung an Bahnhöfen sowie den Einsatz von KI-unterstützter Kameratechnik. Neben diesem Vorfall verweisen aktuelle Berichte auf einen besorgniserregenden Anstieg von Messergewalt in Deutschland. Laut Stuttgarter Nachrichten war die Zahl der Messerangriffe im Jahr 2024 mit 430 Vorfällen deutlich angestiegen, wobei Bahnhöfe besonders betroffen waren.

Reaktionen und Ausblick

Der Hamburger Hauptbahnhof, ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, wird täglich von über 500.000 Reisenden frequentiert. Der Vorfall hat auch die Reaktionsbereitschaft der Behörden auf Sicherheitsbedenken verstärkt. Hamburgs Bürgermeister und der Bundeskanzler zeigten sich schockiert und drückten den Opfern ihr Mitgefühl aus. Zusätzlich bietet der Hamburgische Opferbeauftragte Unterstützung für die Betroffenen an.

Die steigende Zahl von Messerangriffen in Deutschland hat zu Forderungen nach strikteren Maßnahmen gegen Waffenbesitz und den Einsatz gefährlicher Gegenstände geführt. So plant das Bundesinnenministerium, das Waffenrecht zu verschärfen, während Kommunen aufgefordert werden, mehr Waffen- und Messerverbotszonen einzurichten. Der Vorfall im Hamburger Hauptbahnhof wird somit nicht nur als tragisches Ereignis betrachtet, sondern auch als Teil eines größeren Trends, der das Sicherheitsgefühl in der Gesellschaft stark belastet.

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Ort Hamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland
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