Mozartkugeln-Herstellung droht das Aus: Salzburg Schokolade pleite!

Salzburg Schokolade beantragt erneut Insolvenz; finanzielle Probleme führen zur Schließung in Grödig, neue Arbeitsplätze geplant.
Salzburg Schokolade beantragt erneut Insolvenz; finanzielle Probleme führen zur Schließung in Grödig, neue Arbeitsplätze geplant. (Symbolbild/NAG)

Grödig, Österreich - Der Süßigkeiten-Hersteller „Salzburg Schokolade“ steht erneut vor einem finanziellen Desaster. Heute wurde bekannt, dass das Unternehmen einen Konkursantrag beim Salzburger Landesgericht gestellt hat. Dies wurde besonders alarmierend, da die Firma bereits im Jahr 2021 in Insolvenz ging und ein Sanierungsverfahren einleitete, das jedoch gescheitert ist. Der bekannteste Artikel des Unternehmens, die „Echte Salzburger Mozartkugel“, ist in Supermärkten wie Edeka und Aldi weithin erhältlich und hat somit eine große Kundenbasis.

Die aktuellen finanziellen Probleme sind gravierend. „Salzburg Schokolade“ kann seine Schulden, die sich auf etwa 7,7 Millionen Euro belaufen, nicht mehr begleichen. Ursprünglich sollte das Unternehmen bis Februar 2025 alle Verbindlichkeiten abtragen, doch der Wert der Gutachten für den Standort in Grödig fiel geringer aus als erwartet, was die Pläne durchkreuzte.

Produktion und Arbeitsplatzverlust

Bereits Ende 2024 wurde die Produktion der Mozartkugeln am Standort Grödig eingestellt. Alle 58 Mitarbeiter, die bis zu diesem Zeitpunkt beschäftigt waren, haben mittlerweile ihre Stellen verloren. Die Produktion wird nun an zwei weitere Standorte in Tschechien verlagert, die die Schließung in Grödig auffangen sollen. Diese Umstrukturierung zeigt, wie schwierig die Lage für das Unternehmen ist, das sich in einem von Insolvenz geprägten Umfeld befindet.

Die Grundstücke und die Fabrik in Grödig wurden bereits verkauft. Eine Salzburger Investorengruppe hat die Liegenschaften erworben, die mit einem Wert von etwa 9,9 Millionen Euro bewertet wurden. Diese Investoren planen, auf dem Areal Büros und Unternehmen anzusiedeln, was zur Schaffung von 300 bis 400 neuen Arbeitsplätzen beitragen soll. Dies könnte eine positive Wendung für die Region darstellen, die durch den Verlust der Stellen bei „Salzburg Schokolade“ bereits schwer betroffen ist.

Gläubiger und weitere Vorgehensweise

Die Gläubiger des Unternehmens haben die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) anzumelden. Für die Betroffenen bleibt zu hoffen, dass in der Abwicklung des Konkursverfahrens eine zufriedenstellende Lösung gefunden wird. Die Situation der „Salzburg Schokolade“ zeigt einmal mehr die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in der heutigen Wirtschaft konfrontiert sind.

Der Fall von „Salzburg Schokolade“ ist kein Einzelfall. So wird in den aktuellen Statistiken zu Insolvenzen deutlich, dass die Zahl der Konkursanträge in Deutschland häufig ansteigt und Unternehmen fortwährend in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Für weitere Informationen zu Insolvenzen und den aktuellen Trends verweisen wir auf die Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Die Entwicklungen rund um „Salzburg Schokolade“ sind ein Indiz für den fragilen Zustand vieler Unternehmen und werfen Fragen zur Nachhaltigkeit und Stabilität in der Lebensmittelindustrie auf.

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Ort Grödig, Österreich
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