Nationalgarde in Los Angeles: Trump eskaliert Proteste gegen Razzien!

In Los Angeles eskalieren Proteste gegen Einwanderungsrazzien; Trump ordnet den Einsatz der Nationalgarde an, Gouverneur Newsom kritisiert.
In Los Angeles eskalieren Proteste gegen Einwanderungsrazzien; Trump ordnet den Einsatz der Nationalgarde an, Gouverneur Newsom kritisiert. (Symbolbild/NAG)

Los Angeles, Kalifornien, USA - In Los Angeles gibt es seit zwei Tagen anhaltende Proteste gegen die Razzien der US-Bundeseinwanderungsbehörde ICE, die auf die Festnahme von illegalen Einwanderern abzielen. Diese Unruhen führten dazu, dass US-Präsident Donald Trump den Einsatz von 2.000 Nationalgardisten anordnete, was gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom geschieht. Laut Welt wird der Präsident die Befehlsgewalt über die Nationalgarde in Kalifornien übernehmen, um auf die anhaltenden Krawalle zu reagieren.

Trump äußerte auf Truth Social, dass die Bundesregierung eingreifen werde, falls Gouverneur Newsom und die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, ihre Pflichten nicht erfüllen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte diese Anordnung und erklärte, dass man der Gesetzlosigkeit entgegenwirken wolle. Newsom hingegen bezeichnete diese Maßnahme als absichtliche Eskalation und kritisierte, dass die Behörden in Los Angeles keinen Bedarf für zusätzliche Soldaten sehen.

Proteste und Auseinandersetzungen

Die Proteste, die ursprünglich am Freitag begannen, als Demonstranten einen ICE-Konvoi verfolgten und mit Eiern bewarfen, führten zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Mehrere hundert Menschen versammelten sich in Paramount, einem Stadtteil mit hohem lateinamerikanischem Einwohneranteil, um gegen die Verhaftungen zu demonstrieren. ICE führte an verschiedenen Orten Durchsuchungen durch, und dabei wurden 118 Personen festgenommen, darunter auch einige mit Verbindungen zu kriminellen Organisationen. Rund 44 dieser Festnahmen erfolgten aufgrund mutmaßlicher Verstöße gegen das Einwanderungsgesetz.

Mit Tränengas und Blendgranaten reagierten ICE-Beamte auf die aggressive Haltung der Demonstranten, die teilweise Fahrzeuge der Grenzpolizei attackierten und einige Autos in Brand steckten. Die Polizei intervenierte erst nach zwei Stunden, während die Demonstranten in der Nähe eines Bundesgefängnisses blieben und die Freilassung der Inhaftierten forderten. Berichte von Deutschlandfunk schildern die dunkle Atmosphäre der Zusammenstöße und die anhaltende Gewalt.

Reaktionen der Behörden

Kristi Noem, die Heimatschutzministerin, warnte in sozialen Medien vor möglichen rechtlichen Konsequenzen für Angriffe auf Polizeibeamte. Diese Warnung unterstreicht die brutalen Konfrontationen, die in Los Angeles stattgefunden haben. Trump kritisierte nicht nur die Verantwortlichen auf lokaler Ebene, sondern verwendete auch abfällige Bezeichnungen für Newsom, um seine Unzufriedenheit über die Reaktion in Kalifornien auszudrücken. Laut Tagesschau könnte diese Eskalation der Spannungen zwischen der Bundesregierung und dem Bundesstaat gravierende Auswirkungen auf die sozio-politische Lage in Kalifornien haben.

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Ort Los Angeles, Kalifornien, USA
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