Nations-League-Debakel: Deutschland unter Druck nach Frankreich-Niederlage

Deutschland belegt den vierten Platz in der Nations League nach einer Niederlage gegen Frankreich. Bundestrainer Nagelsmann sieht Verbesserungsbedarf.
Deutschland belegt den vierten Platz in der Nations League nach einer Niederlage gegen Frankreich. Bundestrainer Nagelsmann sieht Verbesserungsbedarf. (Symbolbild/NAG)

Stuttgart, Deutschland - Die deutsche Fußballnationalmannschaft erlebt eine herausfordernde Zeit, nachdem sie im Nations-League-Turnier den vierten Platz belegt hat. Nach einer 0:2-Niederlage gegen Frankreich am 8. Juni 2025 im Stuttgarter Stadion, vor 51.313 Zuschauern, steht das Team in der Kritik. Diese Niederlage folgte bereits auf eine knappe 1:2-Pleite im Halbfinale gegen Portugal.

Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht sich mit gewichtigen Herausforderungen konfrontiert. In den beiden letzten Spielen erzielte die Mannschaft lediglich ein Tor, musste aber gleich vier Gegentore hinnehmen. Diese bilanzielle Schwäche wird von Verletzungen wichtiger Spieler wie Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz noch verstärkt. Kapitän Joshua Kimmich merkte an, dass Deutschland in der ersten Halbzeit zwingend hätte führen müssen, kritisierte jedoch den Verlust der Geduld und Struktur innerhalb des Spiels.

Kritik an Schiedsrichterentscheidungen

Besondere Unruhe gab es um eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung von Ivan Kruzliak. Nagelsmann äußerte seinen Unmut über die Aberkennung eines Tores durch Videobeweis, welches Niclas Füllkrug zugeschrieben werden sollte. Die beiden Treffer für Frankreich wurden von Kylian Mbappé in der 45. Minute und Michael Olise in der 84. Minute erzielt. Trotz der Niederlage zeigt sich Nagelsmann optimistisch und erkennt positive Ansätze in der Spielweise der Mannschaft, mittelfristig müssen jedoch dringend Tore erzielt werden.

Der Fokus der Nationalelf richtet sich nun auf die bevorstehenden WM-Qualifikationsspiele im September, bei denen Deutschland gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg antreten wird. Um den Kader für diese Herausforderung zu optimieren, wurden im Vorfeld einige Spieler neu berufen.

Verjüngung des Kaders

Für das kommende Turnier hat Nagelsmann Tom Bischof erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Bischof wird zur neuen Saison von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern München wechseln und nimmt an der Klub-WM teil. Der Torhüter Marc-André ter Stegen kehrt nach Verletzung zurück und wird das Team verstärken. Neben ihm stehen auch Oliver Baumann und Alexander Nübel im 26-köpfigen Aufgebot.

Weitere Rückkehrer sind Waldemar Anton und Felix Nmecha von Borussia Dortmund, ebenso wie Robin Gosens, der zuletzt bei AC Florenz in der Serie A aktiv war. Allerdings ist die Verletzungsproblematik im Team nach wie vor präsent: Jamal Musiala, Antonio Rüdiger und Kai Havertz stehen Nagelsmann nicht zur Verfügung, zudem fehlen Nico Schlotterbeck und Tim Kleindienst.

Die Herausforderungen, vor denen die Nationalelf steht, sind deutlich: Die Diskussion über die Qualität der Spieler aus der zweiten Reihe bleibt ein zentrales Thema. Spieler und Trainer versuchen, aus den jüngsten Niederlagen positive Erkenntnisse zu gewinnen, während die Zeit drängt, um sich auf die bevorstehenden Lizenzspiele vorzubereiten.

Für weitere Informationen zu den Geschehnissen rund um die deutsche Fußballnationalmannschaft lesen Sie Welt, Spiegel und Sportschau.

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Ort Stuttgart, Deutschland
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