Neuer Era für St. Anton: Franziskanerbrüder übernehmen Seelsorge!

Wallfahrtskirche Sankt-Anton, 182467 Garmisch Partenkirchen, Deutschland - Die Wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen steht vor einem bedeutenden Wendepunkt in ihrer Geschichte. Ab dem 1. Juni 2025 übernehmen Bruder Michael Ruedin, der Generalsuperior, und Bruder Bonifatius die Verantwortung für die Leitung des Kloster-Konvents sowie die Seelsorge in St. Anton. Diese Veränderung erfolgt in einer Zeit, in der der Priestermangel in der römisch-katholischen Kirche zunehmend spürbar ist. Denn seit den 1970er Jahren ist die Anzahl aktiver Priester in Deutschland drastisch gesunken, wodurch das Verhältnis von Katholiken zu Priestern erheblich gestiegen ist. Derzeit gibt es in Deutschland 1.750 Katholiken pro Priester, was die Herausforderung für die Seelsorge verschärft.
Die Stabübergabe fand in einem feierlichen Rahmen während der Maiandacht mit der Chorgemeinschaft St. Anton statt. Bruder Bonifatius, der zum Orden der „Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz“ gehört, wird gemeinsam mit Bruder Michael Ruedin die traditionsreiche Gemeinschaft leiten. Sie treten die Nachfolge von Pater Claus Scheifele und Bruder Helmut Münch an, die über viele Jahre hinweg die seelsorgerische Arbeit geleistet haben.
Neuer Anfang in St. Anton
Die Entscheidung, die Seelsorge in St. Anton neu zu organisieren, ist Teil einer breiteren Strategie, um den Priestermangel entgegenzuwirken. In Deutschland ist die Priesterzahl von 19.707 im Jahr 1990 auf nur noch 11.702 im Jahr 2023 gesunken. Dies hat zur Folge, dass die Zahl der neuen Priester seit 2008 unter 100 pro Jahr gefangen in einem so oftmals als herausfordernd beschriebenen Kontext von Säkularisierung und veränderten Familienstrukturen ist. Daher ist die Wallfahrtskirche für viele Gläubige nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Ort der Hoffnung, wie Pater Markus Fuhrmann, Provinzial des Franziskaner-Ordens, betont.
Dekan Albert Hack würdigte das Engagement der Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz, die seit 1934 in der Region aktiv sind und auch in schwierigen Zeiten nicht aufgegeben haben. Die Deutsche Franziskanerprovinz von der Hl. Elisabeth mit Sitz in München zieht sich jetzt von diesem Standort zurück, was den Abschied von einer 90-jährigen Tradition symbolisiert. Stellvertretender Landrat Dr. Michael Rapp und Bürgermeisterin Elisabeth Koch drückten ihre Dankbarkeit und Vorfreude auf die künftige Zusammenarbeit mit der neuen Ordensgemeinschaft aus.
Aussichten und Feierlichkeiten
Zur Feier des neuen Anfangs wird am 13. Juni 2025 ein Pontifikalamt zu Ehren des Hl. Antonius von Padua in der Wallfahrtskirche stattfinden. Dies verspricht, ein bedeutendes Erlebnis für die Mitglieder der Gemeinschaft sowie für die Besucher zu werden. Die Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz unterhalten derzeit vier Niederlassungen in Deutschland, einschließlich der neuen Gemeinschaft in St. Anton, die sich in eine Zeit der Erneuerung und des Engagements für die Gläubigen einlässt.
Insgesamt symbolisiert die Übergabe der Seelsorge in Partenkirchen nicht nur einen Wechsel in der Leitung, sondern auch die Hoffnung auf einen Neuanfang und eine stärkere Gemeinschaft in Zeiten, in denen der Priestermangel eine zunehmende Herausforderung darstellt. Der Boden für eine aktive und lebendige Seelsorge soll bereitet werden, um den vielseitigen Bedürfnissen der Gläubigen gerecht zu werden.
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Ort | Wallfahrtskirche Sankt-Anton, 182467 Garmisch Partenkirchen, Deutschland |
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