Merz und Trump: Schlüsselgespräche zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen!

Bundeskanzler Friedrich Merz reist am 5. Juni nach Washington, um Trump zu treffen. Pressekonferenz und wichtige Themen im Fokus.
Bundeskanzler Friedrich Merz reist am 5. Juni nach Washington, um Trump zu treffen. Pressekonferenz und wichtige Themen im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Washington, D.C., USA - Am Donnerstag, dem 5. Juni, wird Bundeskanzler Friedrich Merz seinen Antrittsbesuch in Washington, D.C. antreten. Der Besuch fällt in eine spannende Zeit für die transatlantischen Beziehungen, besonders angesichts der konkreten Themen, die auf der Agenda stehen. Dazu gehören der Ukraine-Krieg, Zollfragen, die Verteidigungsausgaben der NATO sowie die Lage im Gazastreifen, wie op-online berichtet.

Merz reist bereits am Mittwoch, dem 4. Juni, an und wird im Blair House übernachten. Sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump ist in mehrere Teile gegliedert: Zunächst wird es ein Gespräch unter Ausschluss der Presse geben, bevor ein gemeinsames Mittagessen und eine Pressebegegnung geplant sind, deren genauer Ort jedoch noch unklar ist. Am Nachmittag ist eine weitere Besprechung in der Zeit zwischen 16 und 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit vorgesehen.

Vorbereitungen und Erwartungen

Merz wird voraussichtlich weniger als 24 Stunden in Washington verbringen. Der Regierungssprecher Stefan Kornelius betonte, dass Merz gut vorbereitet sei und intensiv über die Ukraine sprechen werde. Sein Besuch kommt nach dem kürzlichen Aufenthalt des Außenministers Johann Wadephul in den USA, der nur eine halbe Stunde mit Senator Marco Rubio sprach. Merz hingegen wird von Trump mehr Zeit eingeräumt.

Der Kontext für Merz’ Besuch ist vielschichtig. Nach der Wahl am Sonntag wird er voraussichtlich der nächste Kanzler Deutschlands, was die Notwendigkeit mit sich bringt, Koalitionspartner zur Regierungsbildung zu finden. Ein zentrales Thema wird sein, wie Deutschland und Europa mit der aktuellen Politik von Donald Trump umgehen, wie DW ausführlich darlegt.

Transatlantische Beziehungen im Fokus

Merz hat in der Vergangenheit eine klare Position zur Stärkung europäischer Einheit formuliert, um eine schrittweise Unabhängigkeit von den USA zu erreichen. Dies stellt eine Abweichung von der traditionellen politischen Linie der CDU dar, die stets eine starke Affinität zu den US-amerikanischen Partnern pflegte. Merz bezeichnete sich 2018 als „Europäer aus Überzeugung“ und hat sich als Befürworter der NATO und der europäischen Integration positioniert.

Seine Erfahrungen mit den USA sind umfassend; Merz hat mehr als 100 Reisen in die USA unternommen und hat eine kritische Sichtweise auf die US-Politik gegenüber NATO und die Distanzierung von europäischen Verbündeten entwickelt. Gleichzeitig zeigt er aber auch eine Affinität zu Trumps nationalen Positionen, insbesondere in Wirtschaftsfragen und zur Migrationspolitik.

Die transatlantischen Beziehungen zwischen Deutschland, den USA und Kanada basieren auf gemeinsamen Werten, historischen Erfahrungen und der Zusammenarbeit in zentralen Themen wie Frieden, Sicherheit und Demokratie. Die NATO-Mitgliedschaft, die nunmehr seit über 70 Jahren besteht, verknüpft die Sicherheit Europas und Nordamerikas, und die enge Abstimmung in wirtschaftspolitischen Fragen ist besonders im Lichte des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entscheidend, wie das Auswärtige Amt hervorhebt.

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Ort Washington, D.C., USA
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