Israels Marine Bereitet sich vor: Thunbergs Hilfsschiff auf Kollisionskurs!

Israels Marine stoppt Thunbergs Solidaritätsmission nach Gaza am 9. Juni 2025. Die Blockade bleibt angespannt.
Israels Marine stoppt Thunbergs Solidaritätsmission nach Gaza am 9. Juni 2025. Die Blockade bleibt angespannt. (Symbolbild/NAG)

Aschdod, Israel - Die Situation im Gazastreifen bleibt weiterhin angespannt, während die israelische Marine auf die Ankunft des Solidaritätsschiffs „Madleen“, das von Greta Thunberg und elf weiteren Aktivisten betrieben wird, reagiert. Laut ZVW ist die Marine bereit, die „Madleen“ gewaltlos zu stoppen und bei Bedarf in den israelischen Hafen von Aschdod zu schleppen. Vor einer Woche war das Schiff von Sizilien aus in See gestochen, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Die Aktion zielt darauf ab, internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise in dem Küstengebiet zu lenken.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat ausdrücklich erklärt, dass das Schiff Gaza nicht erreichen wird. Er wies die Streitkräfte an, alle notwendigen Mittel zu ergreifen, um die Ankunft des Schiffes zu verhindern, und bezeichnete die Aktivisten als antisemitisch. Kritiker werfen Thunberg vor, die Vorgeschichte des Konflikts, insbesondere das Massaker von Hamas am 7. Oktober 2023, das den aktuellen Gaza-Krieg ausgelöst hat, zu ignorieren. Seit Beginn des Krieges vor 20 Monaten sind mehr als 54.800 Palästinenser im Gazastreifen getötet worden.

Humanitäre Lage in Gaza

Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert. Nach einer zweimonatigen Blockade haben die Essensvorräte in dem Gebiet einen kritischen Stand erreicht. Über 70% des Gazastreifens sind von Israel zu Sperrzonen erklärt worden, was die Verteilung von Hilfsgütern stark einschränkt. UN- und internationale Hilfsorganisationen berichten von einem drastischen Rückgang der Lebensmittelbestände, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Kinder, die unter unterernährungsbedingten Gesundheitsproblemen leiden. Suppenküchen in Chan Yunis versorgen nahezu eine Million Menschen mit warmem Essen, doch Berichte über Tote durch israelischen Beschuss bei Verteilungszentren nehmen zu.

Wie CBS News bestätigt, wurde die Blockade von Israel nach dem 2. März 2025 aufrechterhalten, solange die Hamas ihre Geiseln nicht freigibt. Zuvor war Israel vorübergehend bereit gewesen, einige Hilfsgüter ins Land zu lassen. Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) berichten, dass sie seit Beginn ihrer Aktion mehr als zehn Millionen Mahlzeiten an die Zivilbevölkerung verteilt haben. Allerdings bleibt die Sicherheitslage angespannt, was zu plötzlichen Schließungen ihrer Verteilungsstellen führte.

Politische Spannungen und Militäraktionen

Die militärischen Spannungen zwischen Israel und Hamas halten an. Berichten zufolge wurde der Hamas-Militärchef Mohammed al-Sinwar im Mai getötet. Seine Leiche wurde in einem unterirdischen Tunnel unter dem Europäischen Krankenhaus in Chan Junis gefunden. Gleichzeitig betonte Katz, dass die Blockade darauf abzielt, Hamas am Import von Waffen zu hindern und dass Israel keine weiteren Hilfslieferungen genehmigen wird, solange die Sicherheit der Zivilbevölkerung nicht gewährleistet ist. Es dreht sich also nicht nur um materielle Unterstützung, sondern auch um die schwierigen psychologischen und politischen Implikationen dieser humanitären Krisenintervention.

Zusammenfassend zeigt die Lage im Gazastreifen ein komplexes Zusammenspiel aus humanitären Nöten, wirtschaftlichem Elend und einem anhaltenden militärischen Konflikt. Die internationalen Reaktionen auf die Versuche, Hilfsgüter zu bringen, und die anhaltende Blockade verdeutlichen die Herausforderungen, die bei der Suche nach Lösungen für die Zivilbevölkerung bestehen.

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Ort Aschdod, Israel
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