Historische Zollpforte am Thurnmarkt erstrahlt nach Sanierung!

Verein Fortis Colonia restauriert die historische Zollpforte am Thurnmarkt in Köln. Sanierungskosten: 50.000 Euro.
Verein Fortis Colonia restauriert die historische Zollpforte am Thurnmarkt in Köln. Sanierungskosten: 50.000 Euro. (Symbolbild/NAG)

Thurnmarkt, Köln, Deutschland - Der Verein Fortis Colonia hat erfolgreich die mittelalterliche Zollpforte an der Rheinuferstraße in Köln saniert. Dieses bedeutende Bauwerk, das um das Jahr 1300 aus Basaltmauerwerk und Trachytstein errichtet wurde, stellt einen der wenigen verbliebenen Überreste der rheinseitigen Stadtmauer aus dem Mittelalter dar. Die Zollpforte diente als Zugang vom Rheinufer zum Thurnmarkt und verdankt ihren Namen einem Zollhäuschen, in dem Waren versteuert wurden.

Die Sanierung der Zollpforte, die Kosten von rund 50.000 Euro verursachte, wurde im Rahmen eines fünfmonatigen Projekts durchgeführt. Restaurator Jan Schwieren war verantwortlich für die Arbeiten, die das Verfüllen von Hohlräumen und die Beseitigung von Pflanzen-Wildwuchs umfassten. Zudem wurde der schadhafte Torbogen konserviert und restauriert. Eine feierliche Einweihung der erfolgreich abgeschlossenen Restaurierung fand im Beisein von etwa 40 Vereinsmitgliedern und Förderern statt.

Unterstützung durch Fördermittel

Die NRW-Stiftung spielte eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung des Projekts, indem sie mit 20.000 Euro zur Sanierung beitrug. Am 20. August 2024 überreichten Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Stefan Ast die Förderurkunde an die Vereinsvertreter Dr. Henriette Meynen und Roland Schüler.

Zusätzlich wurde die Zollpforte kürzlich als einziges vollständig erhaltenes sichtbares Teilstück der mittelalterlichen Kölner Stadtmauer entlang des Rheins angesehen. Die Stadt hat Pläne für eine neue Grünfläche neben der Pforte, die mit einer Informationstafel und Beleuchtung ausgestattet werden soll. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Engagements zur Aufwertung des historischen Erbes vor Ort.

Die Geschichte der Kölner Stadtmauer

Die rheinische Stadtmauer, deren Bau zwischen 1191 und 1259 begann, war einst ein beeindruckendes Verteidigungsbauwerk, das die Macht der Stadt unterstrich. Im Laufe der Zeit umschloss sie mit ihren 35 Toren und Schlupfpforten eine Fläche von etwa 401 Hektar. Im Jahr 1470 wurden sogar 26 verschiedene Tore in dieser Stadtmauer verzeichnet, die Köln zur mächtigsten Festungsstadt nördlich der Alpen machte.

Die Zollpforte stellt somit nicht nur ein architektonisches Denkmal dar, sondern ist auch Teil einer bedeutenden historischen Dimension, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ihre Erhaltung ist für das Verständnis der Kölner Geschichte und Stadtbefestigungen unerlässlich. Weitere Informationen zur Stadtmauer und deren Entwicklung finden Interessierte auf Wikipedia.

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Ort Thurnmarkt, Köln, Deutschland
Quellen