Kempten startet Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes – Mehr Komfort ab 2025!

Kempten, Deutschland - In Kempten steht eine signifikante Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes bevor. Mobilitätsmanager Stefan Sommerfeld präsentierte ein innovatives Konzept, das den Platz ab dem 8. September 2025 als Haupt-Umsteigepunkt für ein neues Busliniensystem etablieren soll. Die aktuelle Infrastruktur wird umfassend überarbeitet, um den Anforderungen einer modernen Mobilität gerecht zu werden. Dies schließt die Schaffung einer barrierefreien ÖPNV-Insel mit acht Haltestellen für sieben Stadt- und zehn Regionalbuslinien ein, wobei die alten Haltestellen A1 und A2 zusammengelegt werden sollen, so Merkur.
Im Rahmen einer interimistischen Lösung bis Ende 2026 sind provisorische Bushaltestellen auf bestehenden Verkehrsflächen geplant. Diese umfassen zwei Plattformen mit jeweils vier Haltestellen. Um die Fußgängersicherheit zu erhöhen, wird der motorisierte Individualverkehr vor dem Bahnhof untersagt, dennoch wird eine Kiss & Ride-Spur westlich der ÖPNV-Insel eingerichtet. Dies ist nur ein Teil der umfassenden Planung, die auch eine Reduzierung von 32 Parkplätzen vorsieht, darunter fünf kostenlose Kurzzeit- und 27 kostenpflichtige Langzeitparkplätze.
Förderung und Umsetzung des Projekts
Die Stadtverwaltung erwartet keine Engpässe bei Parkplätzen, trotz Bedenken aus der Bevölkerung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Beschlussfassung über das Vorhaben für den 3. Juni in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr sowie des Planungs- und Bauausschusses vorgesehen. Eine Förderung von 80- bis 90 Prozent des Projekts wird durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angestrebt, und ein Antrag soll im September gestellt werden, wie Kempten.de berichtet.
Zudem stehen Fahrradstellplätze im Fokus. Diese sollen links vom Bahnhofsgebäude eingerichtet werden, jedoch besteht Uneinigkeit über ihre genaue Lage. Um den Aufenthaltskomfort zu erhöhen, wird der neue Vorplatz mit verbesserter Beleuchtung, zusätzlichen Sitzgelegenheiten und mehr Grün ausgestattet, was von den Besuchern überwiegend positiv aufgenommen wurde. Kritiken zielen auf fehlende überdachte Sitzplätze ab, während die fußläufige Anbindung an den städtischen Nahverkehr verbessert wird.
Nachhaltige Mobilität im urbanen Raum
Die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes in Kempten reiht sich in die breitere Diskussion über nachhaltige urbane Mobilität ein. Laut BMV.de unterstützen die Leitlinien der Europäischen Kommission die Entwicklung von nachhaltigen städtischen Mobilitätsplänen (SUMPs), die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Diese Pläne ermöglichen eine effektive Einbindung von Stakeholdern und die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der städtischen Mobilität.
Der erste Schritt zur Förderung nachhaltiger urbane Mobilität in Kempten wurde bereits durch den geplanten Vorplatz vorgenommen, mit dem Ziel, eine bessere Integration von Verkehrsarten zu erreichen und die Lebensqualität in der Stadt zu steigern. Damit wird nicht nur das Verkehrswesen optimiert, sondern auch das Quartier insgesamt aufgewertet.
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Ort | Kempten, Deutschland |
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