Neuer Digitaler Weg: Zeiskams Geschichte Erlebbar Machen!

Zeiskam, Deutschland - Heute, am 1. Juni 2025, wird in der kleinen Ortsgemeinde Zeiskam, im Landkreis Germersheim, ein bedeutendes Projekt auf den Weg gebracht, das die Geschichte der Region für die Öffentlichkeit erlebbar machen soll. Unter der maßgeblichen Mitwirkung von Ortshistorikern, Studierenden der Universität Koblenz und Vertretern der Behörden wird ein neuer digitaler Weg angelegt, der die historische Bedeutung des sogenannten Bierkellers beleuchtet. Ziel ist es, die Geschichte Zeiskams über eine Internet-Plattform zugänglich zu machen und somit die lokale Identität zu stärken.
Die Vorbereitungen für dieses innovative Projekt laufen bereits auf Hochtouren. Die Bewerbung zur Modellkommune war erfolgreich, was dem Vorhaben zusätzlich Schwung verleiht. Bereits im Dezember gab es erste Überlegungen seitens der Gemeinde, dieses Projekt in Angriff zu nehmen.
Die Geschichte Zeiskams
Zeiskam, auch im Pfälzischen Dialekt als „Zäskäm“ oder „Zäsim“ bekannt, umfasst eine Fläche von 8,85 km² und hatte zum Stichtag 31. Dezember 2023 eine Bevölkerung von 2175 Einwohnern. Die Gemeinde gehört zur Verbandsgemeinde Bellheim und liegt malerisch zwischen Germersheim und Landau in der Pfalz. Historisch wurde Zeiskam erstmals 774 im Lorscher Codex als Zezzincheim erwähnt, was auf eine lange und bewegte Geschichte hindeutet.
Die Gemeinde ist besonders bekannt für ihren Gemüsebau, insbesondere die Zwiebeln, und wird auch mit einem Denkmal für ihre historisch bedeutsamen Objekte, wie dem heutigen Bierkeller, in Verbindung gebracht. Dieser Ort könnte nun im Rahmen des digitalen Projekts neu interpretiert und für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden.
Welcher Beitrag leistet die digitale Plattform?
Das Internetportal zur regionalen und lokalen Geschichte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, wie es vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz betrieben wird, verfolgt das Ziel, die Geschichte der Regionen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die Integration von digitalen Quellen und Onlinepublikationen ermöglicht es Interessierten, sich intensiv mit der lokalen Geschichte auseinanderzusetzen. Dieses Vorhaben wird ebenfalls von der Stadt Zeiskam unterstützt.
Das Konzept, das zur Entwicklung des Portals geführt hat, entstand in den frühen 2000er-Jahren und hat sich über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Der Ansatz, unter anderem auch nichtprofessionelle Geschichtsforschung einzubeziehen, entspricht dem heutigen Zeitgeist der Beteiligung und Interpretation lokaler Historie. Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen geschichtsinteressierten Bürgern und historischen Institutionen in der Region.
Mit dem neuen digitalen Weg in Zeiskam wird nun ein weiterer Schritt hin zur Sichtbarkeit und Teilnahme der Bürger an ihrer eigenen Geschichte gemacht. Der Bierkeller, bereits heute ein geschütztes Denkmal, könnte so in einem neuen Licht erstrahlen und eine breitere Attraktivität gewinnen.
Die Ortsbürgermeisterin Susanne Lechner, die seit 2019 im Amt ist, betont die Bedeutung solcher Initiativen für die Dorfgemeinschaft und sieht in dem Projekt eine Chance, die kulturelle Identität Zeiskams weiter auszubauen. Die Musiker, Künstler und Alltagsgestalter der Gemeinde könnten durch die neue Plattform in ihren Aktivitäten sowie Veranstaltungen stärker unterstützt werden.
Insgesamt stehen die Zeichen in Zeiskam auf Fortschritt, und das neue digitale Projekt könnte der Anfang einer neuen Ära der Geschichtsvermittlung in der Region sein.
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Ort | Zeiskam, Deutschland |
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