Merz drängt auf dringend benötigte Hilfe für Gaza-Zivilbevölkerung

Gazastreifen, Palästina - Am 1. Juni 2025 hat Bundeskanzler Friedrich Merz mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert, um auf eine stärkere Nothilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu drängen. Merz forderte laut Regierungssprecher Stefan Kornelius, dass umgehend ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt und deren sichere Verteilung gewährleistet wird. Der Kanzler machte deutlich, dass die Sicherheit und das Existenzrecht Israels Teil der deutschen Staatsräson seien.
Im Gespräch verurteilte Merz den Terror der Hamas und forderte die Freilassung aller Geiseln sowie die Niederlegung der Waffen. Er äußerte die Hoffnung auf eine baldige Einigung über eine Geiselfreilassung und einen Waffenstillstand. Des Weiteren bekräftigte Merz die Auffassung der Bundesregierung, dass eine verhandelte Zweistaatenlösung die beste Chance für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern bietet. Seine Wortwahl gegenüber der israelischen Regierung hat sich dabei verschärft, da sowohl er als auch Außenminister Johann Wadephul der Meinung sind, dass Israel seit dem 25. Mai seiner Zusage zur Sicherstellung der Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht nachgekommen ist.
Humanitäre Lage im Gazastreifen
Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist alarmierend. Die Zivilbevölkerung leidet seit Oktober 2023 unter heftigen Kämpfen, und erneute Angriffe der israelischen Armee am 2. März 2025 haben die Lage weiter verschärft. Die Blockade von Hilfsgütern hat zu einem dramatischen Mangel an Wasser, Strom und medizinischer Versorgung geführt. Lebensmittel sind nahezu nicht mehr verfügbar, was dazu führt, dass viele Menschen unter Hunger leiden. Aktuellen Berichten zufolge mussten mehr als 1,9 Millionen Menschen, was 90% der Bevölkerung entspricht, ihre Häuser verlassen.
Lebenswichtige Grundlage wie sauberes Wasser und Nahrungsmittel sind nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden. Rund 70% des Flüchtlingsgebiets im Gazastreifen sind von israelischen Evakuierungen und militärischen Sperrzonen betroffen. Die Bevölkerung flieht von Ort zu Ort und sucht Zuflucht in Gemeindezentren, provisorischen Unterkünften oder beschädigten Häusern. Die Verteilung von Hilfsgütern stellt sich dabei als erhebliche Herausforderung dar und hat die humanitäre Lage weiter verschärft, wie auch die HEKS berichtet.
Wirksame humanitäre Hilfe gefordert
Die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung haben eine Gewaltspirale ausgelöst, bei der Tausende Menschen in Israel, Gaza und den palästinensischen Gebieten ihr Leben verloren haben. Die dramatische humanitäre Lage fordert sofortige Maßnahmen. Es mangelt an medizinischen Produkten, Medikamenten, sauberem Wasser und Lebensmitteln, was die Situation noch prekärer macht. Die Unterstützung für die betroffenen Menschen erfolgt nach humanitären Prinzipien, neutral und angepasst an die Notlage in den palästinensischen Gebieten, im Libanon und in Israel, in Kooperation mit lokalen Partnern, wie die Diakonie Katastrophenhilfe beschreibt.
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Ort | Gazastreifen, Palästina |
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