Proteste in Los Angeles eskalieren: Nationalgarde im Einsatz!

In Los Angeles protestieren Tausende gegen ICE-Razzien und den Einsatz der Nationalgarde, was zu Gewalt und Festnahmen führt.
In Los Angeles protestieren Tausende gegen ICE-Razzien und den Einsatz der Nationalgarde, was zu Gewalt und Festnahmen führt. (Symbolbild/NAG)

Los Angeles, Kalifornien, USA - In Los Angeles eskalieren die Proteste gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE. Die Demonstrationen, die am Freitag, dem 6. Juni 2025, begannen, richten sich gegen die Razzien und Abschiebungen, die vor allem Gebiete mit hoher Latino-Bevölkerung betrafen. Tausende von Demonstranten gingen auf die Straße, um ein Ende dieser Maßnahmen zu fordern. Überwiegend friedlich, gab es jedoch auch gewaltsame Ausschreitungen, die die Behörden vor große Herausforderungen stellten. Berichte über Falschmeldungen über eine Razzia in einer Home-Depot-Filiale trugen zur Unruhe bei, als Demonstranten in der Folge Autos anzündeten und auf ihnen standen, während die Polizei versuchte, die Situation zu kontrollieren. Der Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen war häufig, und es gab mehrere Festnahmen unter den Aktivisten. Proteste fanden sogar während eines MLS-Spiels statt, bei dem Fans ebenfalls gegen die Maßnahmen der ICE protestierten.

US-Präsident Donald Trump reagierte auf die Proteste und entsandte rund 2000 Gardisten der Nationalgarde nach Los Angeles. Dieser Schritt wurde von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom scharf kritisiert, der Trumps Vorgehen als verfassungswidrig ansieht und eine Klage in Erwägung zieht. Newsom betont, dass der Einsatz der Nationalgarde gegen den Willen des Bundesstaates erfolgt und als illegal betrachtet wird. Währenddessen wird die Situation durch ein Versammlungsverbot für die Innenstadt von Los Angeles weiter angespannt, während die Polizei und andere Sicherheitskräfte Hubschrauber zur Überwachung der Proteste einsetzen.

Gewalt und Festnahmen

Die Gewalt während der Proteste ist bemerkenswert. Berichten zufolge wurden mindestens 56 Personen im Zusammenhang mit den Unruhen festgenommen, wobei auch in San Francisco gewaltsame Ausschreitungen gemeldet wurden. Zudem wurde eine australische Journalistin mit Gummigeschossen getroffen. Trotz des überwiegend friedlichen Charakters der Proteste kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften. Präsident Trump bezeichnete die Protestierenden als „gewaltsame, aufständische Meuten“ und forderte ein härteres Durchgreifen.

Der Einsatz der Nationalgarde und die Gewalt bei den Protesten haben sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei politischen Entscheidungsträgern für Besorgnis gesorgt. Amnesty International bezeichnete die militärische Präsenz in Los Angeles als gefährlich und beunruhigend. Kritiker befürchten, dass Trump das Militär zur Unterdrückung des Widerstands einsetzt, was in der Geschichte der USA bisher nur sehr selten vorkam.

Reaktionen auf die Proteste

Die Proteste scheinen an der Situation insgesamt nichts zu verändern. Die Demonstranten fordern weiterhin ein Ende der Razzien gegen Einwanderer und die Rücknahme der Nationalgarde aus Los Angeles. Die angespannten Verhältnisse in der Stadt werden durch Berichte über weitere bevorstehende Demonstrationen noch verstärkt. Die Sorgen über mögliche neue Ausschreitungen bleiben angesichts der aktuellen Entwicklungen groß.

Die Unruhen in Los Angeles sind Ausdruck einer breiteren Unzufriedenheit mit der Einwanderungspolitik der Trump-Administration. Wie in der Vergangenheit haben die Protestierenden ein starkes Signal gegen die Maßnahmen des Präsidenten gesetzt und zeigen, dass der Widerstand gegen die aktuelle Politik lebendig ist.fr.de, op-online.de, srf.ch

Details
Ort Los Angeles, Kalifornien, USA
Quellen