Überraschung bei Bares für Rares: Bronze-Figur erzielt 920 Euro!

Köln, Deutschland - In der beliebten ZDF-Sendung „Bares für Rares“ haben Laura Broermann und Achilleas Georgallidis aus Köln ein interessantes Familienerbstück präsentiert: eine Bronze-Figur, die Laura von ihrem Stiefvater geerbt hat. Dieser hatte das Kunstwerk zuvor von seiner Tante erhalten, die von der Familie als mögliche Darstellung angesehene Figur wurde jedoch von der Expertin Bianca Berding als solche identifiziert.
Der Hintergrund der Bronze-Figur ist ebenso faszinierend wie ihre Geschichte. Sie wurde 1972 von der renommierten Künstlerin Bele Bachem entworfen, die sich in den 1950er Jahren in Deutschland einen Namen machte. Diese Zeit war geprägt von ihrem Engagement in verschiedenen künstlerischen Bereichen, einschließlich Bühnenbildern und Buchillustrationen. Laura und Achilleas hoffen auf einen Verkaufspreis von mindestens 300 Euro.
Die Erwartungen übertroffen
Die Einschätzung der Expertin für die Figur lag jedoch wesentlich höher — zwischen 500 und 600 Euro. Der Händler Benjamin Leo war von dem Kunstwerk begeistert und bot schließlich sogar 920 Euro an, was das Paar gerne annahm. Mit diesem Ergebnis zeigten sich die beiden mehr als zufrieden.
Bele Bachem wurde 1916 in München geboren und gilt als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Während ihrer Karriere arbeitete sie nicht nur an Malerei, sondern auch an Porzellan und Bühnenbildern. Ihre Werke sind heute oft unterbewertet, und viele ihrer magisch-surrealistischen Arbeiten fallen unter das Radar der Kunstliebhaber.
Die beeindruckende Karriere von Bele Bachem
Bachem wuchs in Düsseldorf auf und studierte an der Kunstakademie in Berlin. Trotz der Herausforderungen, die sie während der Zeit des Nationalsozialismus erlebte, einschließlich eines Angebotsverbots, fand sie Wege, kreativ zu bleiben. Ihre ersten Bilder waren kleine Miniaturen, die von Liebe und Heiterkeit geprägt waren. Ihre vielseitigen Fähigkeiten umfassten nicht nur die Malerei, sondern auch die Illustrierung von Büchern und die Gestaltung von Filmplakaten.
Im Laufe ihrer Karriere gestaltete Bachem eine Vielzahl bedeutender Werke und war eine der wenigen Surrealistinnen in der deutschen Literaturillustration. Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören Werke wie „Drollige Käuze“ (1940) und „Altchinesische Liebesgeschichten“ (1958). Sie war nicht nur eine talentierte Künstlerin, sondern auch eine inspirierende Lehrerin und wurde für ihre außergewöhnlichen Beiträge zur Kunstszene geschätzt.
Bele Bachem verstarb 2005, hinterließ jedoch ein reiches Erbe, das weiterhin in Ausstellungen und Sammlungen gewürdigt wird. Teile ihres schriftlichen Nachlasses befinden sich im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Die aktuelle Überprüfung von Laura und Achilleas‘ Familienerbstück zeigt einmal mehr, wie wertvoll und dynamisch das Erbe von Bele Bachem ist.
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Ort | Köln, Deutschland |
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