Überraschung bei Bares für Rares: Bronze-Figur für 920 Euro verkauft!

Köln, Deutschland - In der aktuellen Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ präsentiert das Kölner Ehepaar Laura Broermann und Achilleas Georgallidis ein Familienerbstück, eine Bronze-Figur. Dieses besondere Stück, das Laura von ihrem Stiefvater geerbt hat — welcher es wiederum von seiner Tante erhalten hatte — stellt für die Familie eine wichtige, emotionale Verbindung dar. Sie vermuten, dass die Statue die Tante darstellt, doch Expertin Bianca Berding hat andere Informationen parat.
Berding klärt das Paar auf, dass es sich bei der Figur nicht um eine Darstellung der Tante handelt. Stattdessen stammt der Entwurf von der bekannten Künstlerin Bele Bachem, die in den 1950er-Jahren Berühmtheit erlangte und 1972 aktiv war. Bachem war nicht nur Bildhauerin, sondern auch Keramikerin, Autorin, Bühnenbildnerin, Illustratorin und Grafikerin. Ihre vielseitigen Talente und ihr Einfluss auf die deutsche Kunst sind bis heute von großer Bedeutung.
Die Künstlerin Bele Bachem
Bele Bachem, geboren als Renate Gabriele Bachem am 17. Mai 1916 in Düsseldorf, war eine herausragende Figur in der deutschen Nachkriegskunst. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und entwickelte rasch einen eigenen, einzigartigen Stil. Trotz widriger Umstände, wie der Denunziation ihrer Arbeiten durch die Nationalsozialisten, brachte sie nach dem Krieg zahlreiche Werke hervor, die in den 1940er bis 2016 Jahren ausgestellt wurden. Zu ihren bekanntesten Publikationen gehören unter anderem „Gockel, Hinkel und Gackeleia“ von Clemens Brentano und „Der Hund, der Herr Bozzi hieß“.
Für das Ehepaar Broermann und Georgallidis war die Vorstellung der Figur eine spannende Erfahrung. Sie erhoffen sich einen Verkaufswert von mindestens 300 Euro. Der Marktwert jedoch, wie Berding informierte, liegt zwischen 500 und 600 Euro. Am Ende bietet Händler Benjamin Leo stolze 920 Euro für die Bronze-Figur, was das Paar erfreut akzeptiert.
Kulturelle Hintergründe und die Kunstszene
Die Relevanz der Künstlerin Bachem erstreckt sich über ihre eigenen Arbeiten hinaus. Ihr Einfluss ist auch in aktuellen Kunstkontexten spürbar, wie der neuesten Erweiterung des Museums Küppersmühle (MKM) in Duisburg, das einen klaren Fokus auf die informelle und abstrakte Kunst deutscher Künstler legt. Diese wertvollen Sammlungen werden ergänzt durch europäische Nachkriegskunst und ermöglichen einen tiefen Einblick in die Entwicklung der deutschen Kunstgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der MKM-Neubau, entworfen von Herzog & de Meuron, umfasst 36 klar strukturierte Sammlungsräume. Sammler Sylvia und Ulrich Ströher haben bei der Planung der Ausstellungsräume wesentlich mitgewirkt, um die Werke großer Künstler wie Georg Baselitz und Gerhard Richter adäquat zur Geltung zu bringen. Die Sammlung Ströher verdeutlicht das Ziel, die Entwicklung von Künstlern und deren Werk über verschiedene Schaffensphasen hinweg zu präsentieren.
Die große Entdeckung der Bronze-Figur durch Laura und Achilleas ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie persönliche Geschichten mit der breiteren Kunstgeschichte verwoben sind. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Kunst nicht nur in Museen existiert, sondern auch in den Alltag von Menschen integriert ist.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Episode von „Bares für Rares“ nicht nur auf den finanziellen Wert eines Erbstücks fokussiert ist, sondern auch eine Verbindung zu bedeutenden Künstlern wie Bele Bachem und dem reichen kulturellen Erbe im Bereich der Nachkriegskunst aufzeigt.
Für weitere Informationen zu Bele Bachem und ihren Werken klicken Sie bitte auf Wikipedia. Weitere Details über das Museum Küppersmühle können Sie auf der offiziellen Webseite einsehen.
Erfahren Sie mehr über die Episode selbst auf Der Westen.
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Ort | Köln, Deutschland |
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