Mobilfunkmesswoche: Deutliche Unterschiede in der Netzabdeckung!
Mobilfunkmesswoche: Deutliche Unterschiede in der Netzabdeckung!
Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland - In Deutschland rumort es in der Mobilfunklandschaft, und das nicht nur, weil jeder seine Bilder direkt auf Instagram posten möchte. Die erste bundesweite Mobilfunkmesswoche, die von der Bundesnetzagentur organisiert wurde, hat eindrucksvoll aufgezeigt, wo es noch Handlungsbedarf gibt. Rund 150.000 Mobilfunknutzer haben im Mai ihre Daten über die Netzabdeckung gemeldet, was für die Behörden eine wertvolle Informationsquelle darstellt. Süddeutsche.de berichtet, dass etwa 98 Prozent der Messpunkte die modernen Netztechnologien 4G und 5G nutzten.
Dennoch gab es auch in dieser Messwoche einige unerfreuliche Ergebnisse: Funklöcher wurden in weniger als einem Prozent der erfassenen Messpunkte festgestellt, wobei die Unterschiede in der Netzabdeckung regional auffällig sind. Besonders in Sachsen-Anhalt war die Netzqualität suboptimal. Im Harz etwa war bei 2,4 Prozent der Messpunkte gar kein Netz zu verzeichnen, und in einigen Landkreisen wie Altmarkkreis Salzwedel setzte man auch weiterhin auf die alte 2G-Technologie.
Regionale Netzabdeckung und Netzqualität
Die größten Lücken in der Mobilfunkversorgung wurden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aktiv festgestellt, wo jeweils 1,12 Prozent der Messpunkte ohne ausreichtenden Zugang ins Netz blieben. Insgesamt lag der bundesweite Anteil an Messpunkten ohne verfügbares Netz bei 0,76 Prozent. Diese Daten kommen nicht von ungefähr, denn die Mobilfunkmesswoche ermöglichte es den Nutzern, ihre Erlebnisse mit unterbrochenen Internetverbindungen und abgerissenen Telefonaten zu dokumentieren. Tagesschau.de berichtet, dass insbesondere der Ortsteil Seifriedsburg im Landkreis Main-Spessart noch nie ordentlich versorgt wurde.
Die Messung brachte zudem ans Licht, dass die Mobilfunkanbieter, obwohl weniger als ein Prozent der Nutzer völlig ohne Netz dastanden, oft mit einer weniger zufriedenstellenden Verbindung zu kämpfen hatten. So war in fast 51 Prozent der Fälle 4G verfügbar, während 5G in 47 Prozent der Messungen zum Einsatz kam. Besonders erschwert wird der Ausbau in weniger dicht besiedelten Regionen, da dieser oft finanziell unrentabel für die Anbieter scheint.
Die Zukunft der Mobilfunkversorgung
Die Bundesregierung hat nun ambitionierte Ziele: 99,5 Prozent Netzabdeckung werden angepeilt. Geplant ist auch, dass die Mobilfunkmesswoche jährlich wiederholt wird, um die Situation kontinuierlich zu verbessern. Die Bundesnetzagentur wird zudem selbst Funklöcher nachmessen, um die Datenlage weiter zu verfeinern.
Doch was ist, wenn Anbieter ihrer Pflicht zur Netzabdeckung nicht nachkommen? Hier müssen die Nutzer aktiv werden. Über die Breitbandmessung können Funklöcher erfasst und dokumentiert werden. Diese Daten sind nicht nur für die Behörden von Bedeutung, sondern helfen auch den Mobilfunknetzbetreibern, ihre Angebote zu optimieren und die Netzqualität für alle zu verbessern.
Ob der Ausbau der Infrastruktur tatsächlich so schnell voranschreitet, wie viele hoffen, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Die Mobilfunkmesswoche war nur der erste Schritt in einer langen Reise zu einer flächendeckenden Versorgung. Immerhin, da liegt was an!
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Ort | Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland |
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