Trockenheit in Sachsen-Anhalt: Wasserentnahme ab heute stark eingeschränkt!

Anhaltende Trockenheit im Altmarkkreis Salzwedel führt zu Wasserentnahmeverboten und erhöhtem Waldbrandrisiko.
Anhaltende Trockenheit im Altmarkkreis Salzwedel führt zu Wasserentnahmeverboten und erhöhtem Waldbrandrisiko. (Symbolbild/NAG)

Trockenheit in Sachsen-Anhalt: Wasserentnahme ab heute stark eingeschränkt!

Dessau-Roßlau, Deutschland - Die anhaltende Trockenheit in Sachsen-Anhalt hat nun zu strengen Wasserentnahme-Einschränkungen geführt. Laut MDR sind ab heute im Landkreis Mansfeld-Südharz Wasserentnahmen aus Flüssen, Bächen und Teichen verboten. Darüber hinaus gelten ähnliche Regelungen in Dessau-Roßlau, wo ab 1. Juli die gleiche Maßnahme in Kraft tritt. In den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel und Jerichower Land wurden bereits zuvor Verbote verhängt.

Die Einschränkungen sind nicht nur auf die Wasserentnahme beschränkt: Im Landkreis Mansfeld-Südharz ist auch die Bewässerung von Grünflächen und Sportanlagen zwischen 8 und 18 Uhr untersagt. Einzige Ausnahmen gelten für landwirtschaftliche Betriebe, die über eine wasserrechtliche Erlaubnis verfügen.

Trockenheit und Wassermangel

Die Ursachen für diese Maßnahmen sind besorgniserregend: Die Grundwasserpegel im Landkreis sind unter die mehrjährigen Mittelwerte gefallen, was die Behörden zu dieser Entscheidung nötigt. Auch der benachbarte Landkreis Harz hat ähnliche Schritte unternommen und schränkt die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern und Grundwasser ein, berichtet n-tv. Daher sind die Bewohner aufgefordert, Wasser zu sparen, um die Ressourcen zu schützen.

Bemerkenswert sind zudem die niedrigen Wasserstände in den Flüssen: Die Elbe hat beispielsweise in Dresden einen kritischen Wasserstand von nur 56 Zentimetern erreicht. Deutschland steht vor einer Hitzewelle, die am Mittwoch auf bis zu 39 Grad steigen könnte. Laut NZZ zählt der Frühling 2025 zu den trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881, was die Situation weiter verschärft.

Folgen für die Landwirtschaft

Die Trockenschäden betreffen auch die Landwirtschaft. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt meldet bereits erste Einbußen bei den Dieselmengen, die für die Bewässerung erfordert sind. Dies könnte sich negativ auf die Getreideernte auswirken, selbst wenn sich die Prognosen für eine stabile Ernte bei rund 40 Millionen Tonnen durchaus positiv anhören. Die variierenden Erträge aufgrund der unterschiedlichen Wasserspeicherung im Boden könnten dennoch zu Schwierigkeiten führen.

Die Lage bleibt angespannt, denn in weiteren Landkreisen wie dem Landkreis Stendal sind ähnliche Maßnahmen in Vorbereitung. In einigen Regionen wie Anhalt-Bitterfeld und der Börde bestehen zum aktuellen Zeitpunkt jedoch keine Einschränkungen.

Die Waldbrandgefahr hat durch die trockene Witterung ebenfalls stark zugenommen. Im Harz müssen Dampflokomotiven ab Gefahrenstufe 4 durch Dieselloks ersetzt werden. Zudem wurde das Bußgeld für Raucher während höherer Waldbrandgefahr auf 250 Euro erhöht, um ein Zeichen zu setzen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.

In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass die Bürger sich an die neuen Regelungen halten, um gemeinsam die Wasserressourcen zu schützen und die Natur zu bewahren.

Details
OrtDessau-Roßlau, Deutschland
Quellen