Vorsicht: Autofahrerin blitzt durch Sonnenblendung Radlerin über!
Vorsicht: Autofahrerin blitzt durch Sonnenblendung Radlerin über!
Jävenitz, Deutschland - Am Samstagmorgen hat sich in Jävenitz, im Altmarkkreis Salzwedel, ein schwerer Unfall zwischen einem Auto und einer Radfahrerin ereignet. Laut TAG24 war die 52-jährige Autofahrerin mit ihrem Mazda auf der B188 unterwegs und wollte gegen 7:20 Uhr an der Lindstädter Straße nach links in Richtung Jäskau abbiegen. Dabei wurde sie durch die tief stehende Sonne geblendet und übersah die 67-jährige Radfahrerin, die auf dem Radweg fuhr. Bei dem Zusammenstoß zog sich die Radfahrerin schwere Verletzungen zu und musste umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden. Sie trug glücklicherweise einen Helm, was wahrscheinlich schlimmere Folgen verhinderte.
Der Sachschaden am Auto beläuft sich auf einen vierstelligen Betrag. Nun wird gegen die Autofahrerin wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Solche Unfälle sind zwar nicht alltäglich, doch die Statistiken zeigen, dass Verkehrsunfälle mit Radfahrern zunehmen. Der Straßenverkehr wird immer gefährlicher, und das nicht nur im Zusammenhang mit Kollisionen. Eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) weist auf einen alarmierenden Anstieg von Radunfällen hin, insbesondere in den Wintermonaten.
Fahrradunfälle nehmen zu
Wie Tagesschau berichtet, verunglückten im Jahr 2023 etwa 27.400 Radfahrer ohne Fremdeinwirkung, was eindrücklich zeigt, dass viele dieser Unfälle auf Witterung und mangelhafte Infrastruktur zurückzuführen sind. Fast jeder zweite Radunfall, der zu schweren Verletzungen führt, ist ein Alleinunfall. Dies lässt sich unter anderem auf die steigende Beliebtheit des Radfahrens zurückführen. Besonders ältere Menschen greifen zunehmend zum Fahrrad und sehen sich oft einer unzureichenden Infrastruktur gegenüber.
Die häufigsten Gefahrenquellen sind laut UDV Bordsteinkanten und Straßenbahnschienen, während Poller, Masten und Schilder selten eine Rolle spielen. Für Radfahrer, die Pedelecs benutzen, sind die Unfallfolgen noch gravierender. Diese Räder beschleunigen schneller und sind schwerer, was die Handhabung erschwert.
Statistiken im Straßenverkehr
Die Daten vom kfz.net zeigen, dass in Deutschland durchschnittlich täglich zehn Menschen im Straßenverkehr sterben. Der Rückgang von Verkehrstoten in den letzten Jahren ist ermutigend, von steigenden Unfallzahlen abgesehen. Die Zahl der getöteten Radfahrer ist jedoch ein wachsames Zeichen: Über 393 Radfahrer verloren im Jahr 2016 ihr Leben im Verkehrsgeschehen. Jeder achte tote Verkehrsteilnehmer war ein Radfahrer. Bei den Ursachen spielen Unachtsamkeit und Alkohol am Steuer eine nicht unerhebliche Rolle.
Besonders beunruhigend ist, dass ältere Verkehrsteilnehmer häufig härter von Unfällen betroffen sind. Ein Drittel der Verkehrstoten war 65 Jahre oder älter, wobei die Unfallfolgen in dieser Altersgruppe oft gravierender sind.
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, bieten viele Städte und Gemeinden Maßnahmen an, die darauf abzielen, die Infrastruktur zu verbessern. Die Awareness für andere Verkehrsteilnehmer, besonders für Radfahrer, muss dringend geschärft werden, soweit es die Sicherheit im Straßenverkehr betrifft.
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Ort | Jävenitz, Deutschland |
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