Disney sichert sich Champions-League-Rechte – DAZN verliert großes Spiel!

Lissabon, Portugal - Disney hat sich die Übertragungsrechte für die Frauen Champions League gesichert und wird die Spiele ab der Saison 2025-26 auf dem Streamingdienst Disney+ zeigen. Laut derwesten.de umfasst der Vertrag eine Laufzeit von fünf Jahren bis zur Saison 2029-30. Dies bedeutet das Aus für DAZN, das über die letzten vier Jahre die Medienrechte an dem wichtigsten Klub-Wettbewerb der Frauen hielt.
Disney+ wird in dieser Zeit alle 75 Spiele des Turniers in Europa ab Oktober übertragen. Der Deal erweitert sich mit einem neuen Format der Frauen Champions League, das eine Liga-Phase mit 18 Teams anstelle von 32 einführt. Die Walt Disney Company hatte sich zuvor bereits Rechte für die Europa League und die Conference League in Schweden und Dänemark gesichert, was ihre Ambitionen im Sportbereich unterstreicht.
Umfangreiche Übertragungspläne
Von den insgesamt 75 Spielen wird ESPN, die Sportmarke von Disney, alle Live-Übertragungen für Disney+ produzieren. Dabei wird es Analysen und Kommentierungen in mehreren Sprachen geben. Außerdem kooperiert UC3, ein Joint Venture zwischen UEFA und der European Club Association, weiterhin mit kostenlosen Rundfunkpartnern, um den Zugang zu den Spielen zu erleichtern. In etwa 30 Territorien wird eine kostenlose Übertragung ermöglicht, die es bis zu einem Spiel pro Woche erlaubt, einem breiteren Publikum zugänglich zu sein, so nytimes.com.
In den letzten Jahren hat sich der Markt für Sportrechte gehörig verändert. DAZN hatte zunächst die Rechte der Frauen Champions League kostenlos angeboten, verschob aber später die meisten Spiele hinter eine Paywall. Dies gehört nun der Vergangenheit an, da Disney die Spiele nun unter verschiedenen Bedingungen live streamt. Zudem spielt Arsenal am Samstag gegen Barcelona im Finale der Frauen Champions League, was zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Wettbewerb lenken dürfte.
Der Wandel im Sportrechte-Markt
Der Schritt von Disney kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Sportrechte-Markt insgesamt starken Veränderungen unterworfen ist. Laut deutschlandfunk.de ist die Ära des klassischen Fernsehens vorbei und Streamingdienste übernehmen zunehmend die Führungsrolle. Kommerzielle Anbieter wie Sky sehen sich wachsendem Druck aus dem Streaming-Sektor ausgesetzt, während Disney und andere Plattformen versuchen, sich in diesem umkämpften Markt zu behaupten.
Christian Seifert, ehemaliger DFL-Chef, prognostiziert, dass die Bereitschaft von Medienunternehmen, hohe Summen für Sportrechte zu bezahlen, sinken wird. Im Gegensatz dazu erlebte der Frauenfußball 2022 einen Durchbruch, als 18 Millionen Zuschauer das EM-Finale verfolgten. Diese Entwicklungen lassen darauf schließen, dass der Frauenfußball zunehmend an Sichtbarkeit und Marktwert gewinnt und somit auch die Rechtevergabe an diesem Wettbewerb in den nächsten Jahren entscheidend verändern könnte.
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Ort | Lissabon, Portugal |
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